Bayer 04 Leverkusen tritt am Samstag in Wolfsburg an. Beim VfL gab es in der Länderspielpause einen Trainerwechsel.
Bayer 04 LeverkusenWerkself bangt um Grimaldo

Führungsspieler: Leverkusens Alejandro Grimaldo (Mitte) droht gegen Wolfsburg mit Muskelproblemen auszufallen.
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Raus aus der Länderspielpause, rein in den Fußballtunnel geht es für Bayer Leverkusen. Um das Spieljahr 2025 mit acht Partien in den nächsten 29 Tagen bestmöglich abzuschließen, fordert Kasper Hjulmand vollen Fokus. Der Trainer hat den deutschen Vizemeister binnen vier Monaten von Rang zwölf in die Spitzengruppe der Bundesliga geführt. Als Tabellenfünfter hat seine Mannschaft nur zwei Punkte Rückstand auf das zweitplatzierte Leipzig und reist nun zum kriselnden VfL Wolfsburg. Am Samstag (15.30 Uhr/DAZN, Sky) soll mit dem siebten Sieg unter Hjulmand der Druck auf die Champions League-Plätze erhöht werden.
Allerdings hat beim Gegner in Niedersachsen ein Trainerwechsel stattgefunden. Paul Simonis musste nach sechs Niederlagen aus den jüngsten sieben Bundesliga-Spielen, sowie dem Pokal-Aus gegen Zweitligist Kiel, seinen Hut nehmen. An der Linie wird er vorerst durch Daniel Bauer ersetzt. Der ehemalige U19-Coach hat in der Länderspielpause Maßnahmen ergriffen, um dem Tabellen-14. neues Leben einzuhauchen. „Wir wollen den Reset und brauchen dafür Zusammenhalt“, schickte der Interimscoach eine Kampfansage ins Rheinland.
Trainerwechsel in Wolfsburg
Diese kam bei Hjulmand an, allerdings nahm er Bauer etwas Wind aus den Segeln. „Große Veränderungen zu machen ist nicht leicht“, sprach der Bayer 04-Coach aus Erfahrung und ergänzte: , „Wir kennen die Spieler, kennen die Herangehensweise und die Qualität. Aber viel Umbruch kann es nicht geben.“
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Mit Joakim Maehle, Jesper Lindström, Adam Daghim, Andreas Skov Olsen, Jonas Wind und Christian Eriksen verbindet den Dänen eine gemeinsame Vergangenheit bei der heimischen Nationalmannschaft. Während die drei erstgenannten Wolfsburger allesamt verletzt sind und nicht zum Einsatz kommen werden, erwartet Hjulmand Skov Olsen, Wind und Eriksen früher oder später auf dem Platz.
Wiedersehen mit Christian Eriksen
Mit Letzterem verbinden ihn die dramatischen Stunden bei dessen Herzstillstand während der Fußball-EM 2021. „Manchmal, wenn es ein bisschen Ruhe gibt, denke ich schon an den 12. Juli und Christan“, klammerte der Bayer-Trainer das emotionale Thema nicht aus. „Diese Situation war besonders und hat für viele das Leben ein bisschen verändert.“ Weil seit Eriksens Rückkehr, im März 2022, aber viele Spiele gespielt wurden, wollte Hjulmand das Thema nicht ausweiten. Wenn er sich mit seinem ehemaligen Schützling in der Volkswagen Arena unterhält, dann nach dem Spiel und am liebsten als Sieger.
Auch wenn es bei zehn Länderspielabstellungen nicht einfach ist, soll die Form vom 6:0 gegen Heidenheim kompensiert werden. Nachdem Ibrahim Maza vor zwei Wochen noch als doppelter Torschütze auf der Sechser-Position geglänzt hatte, weil Robert Andrich in der Dreierabwehrkette aushelfen musste, dürfte Hjulmand nun eine andere Aufstellung wählen. Schließlich stehen dem 53-Jährigen mit Malik Tillman und Nathan Tella zwei länger verletzte Spieler wieder zur Verfügung.
Das ist unsere Mentalität, wir schauen nicht auf die Spiele danach.
Hjulmand möchte für die gastgebenden Wolfsburger unberechenbar sein. Die eigene Belegschaft schickte er mit einer klaren Botschaft nach Niedersachsen: „Wir sind zu 100 Prozent fokussiert auf die nächste Aufgabe“, ignorierte er das Champions League-Spiel bei Manchester City am Dienstag ebenso wie den Dortmund-Doppelpack in Liga und DFB-Pokal am 29. November und 2. Dezember. „Das ist unsere Mentalität, wir schauen nicht auf die Spiele danach.“
Wenn es allerdings um den wichtigsten Spieler, Alejandro Grimaldo geht, muss relativiert werden. Schließlich kehrte der spanische Spielmacher und Freistoßspezialist mit muskulären Probleme von der Nationalmannschaft zurück. In Wolfsburg muss er eventuell pausieren, um sich dann in den Tunnel für die folgenden Highlights begeben zu können.
Voraussichtliche Aufstellungen:
VfL Wolfsburg: Grabara; Kumbedi, Vavro, Koulierakis, Zehnter; Arnold, Souza, Wimmer, Majer, Amoura; Pejcinovic. – Bayer Leverkusen: Flekken; Quansah, Badé, Tapsoba; Poku, Garcia, Andrich, Belocian, Maza, Tillman; Schick. – SR.: Hartmann (Wangen im Allgäu).
