NationalmannschaftLöw kommentiert seinen Rücktritt als Bundestrainer

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Joachim Löw dpa 090321

Joachim Löw

Joachim Löw will mit seinem Rücktritt in diesem Sommer rechtzeitig den Weg frei machen für einen neuen Bundestrainer beim EM-Heimturnier 2024. Das 0:6-Debakel gegen Spanien im November sei hingegen kein Grund für seine Abschiedsankündigung gewesen. „Im letzten Jahr, schon unabhängig von dem Spanien-Spiel, in der Zeit der Pandemie hatte man Zeit zum Nachdenken“, sagte Löw bei einer digitalen Pressekonferenz am Donnerstag in Frankfurt.

Er sei zu dem Schluss gekommen, dass „für mich persönlich, jetzt nach dem Sommer und der EM der richtige Zeitpunkt ist, den Stab weiterzugeben“, sagte der 61-Jährige. Den von ihm eingeleiteten Personalumbruch in der Fußball-Nationalmannschaft verteidigte Löw, unabhängig von seiner Person. „Ich habe immer gesagt, die Mannschaft braucht Zeit und Raum. Das soll nicht daran scheitern, dass der Trainer auf seinem Stuhl klebt“, sagte Löw.

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Sein Nachfolger müsse ausreichend Zeit haben, die Aufgabe Richtung 2024 anzugehen. „Es ist eine Zeit der Erneuerung und der Veränderung und der Bewegung“, sagte Löw. Ein Heimturnier könne wie bei der WM 2006 im ganzen Land viel „erzeugen und bewegen.“

Entscheidung zu Comeback von Müller und Hummels erst im Mai

Unterdessen möchte Löw eine Entscheidung über eine mögliche Rückkehr von Thomas Müller und Mats Hummels in die Fußball-Nationalmannschaft auch nach seiner Rücktrittsankündigung unverändert erst im Mai treffen. Berichte über einen angeblich gefällten Beschluss in den brisanten Personalien wies der Bundestrainer am Donnerstag zurück.

„Ich würde mir wünschen, dass man mir auch zuhört. Ich habe weder die Tür auf- noch zugemacht“, sagte der 61-Jährige. Weiterhin gelte, dass er es für nicht richtig halte, den von ihm eingeleiteten Neuaufbau abzubrechen. Eine Unterbrechung - und damit eine Rückkehr der Ex-Weltmeister - sei aber angesichts der besonderen Situation in der Corona-Pandemie denkbar. 

Der Kicker hatte berichtet, eine Rückkehr der beiden Spieler stehe bereits fest und berief sich auf verlässliche Quelle. Die vor knapp zwei Jahren aussortierten Profis sollten demnach in die EM-Delegation aufgenommen werden. Ein Comeback des ebenfalls aussortierten Jerome Boateng sei aber nicht geplant. (oke, dpa)

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