1:5-Heimpleite gegen MünchenKölner Haie erleben einen bitteren Abend

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Unsanfter Aufprall: Der Kölner Starverteidiger Nick Bailen.

Unsanfter Aufprall: Der Kölner Starverteidiger Nick Bailen.

Nach drei Siegen in Folge haben sich die Kölner Haie erstmals wieder geschlagen geben müssen. Gegen Meister EHC Red Bull München setzte es eine am Ende deutliche Niederlage.

Am Ende wurde es schmerzhaft für die Kölner Haie. Mit 1:5 (1:1, 0:2, 0:2) unterlag die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp am Freitagabend vor mehr als 17.000 Zuschauern in der Lanxess Arena dem amtierenden Meister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) EHC Red Bull München. „Wir haben es vor allem im zweiten Drittel nicht gut gespielt und dann fehlte auch das Glück. Der Gegner hat seine Chancen einfach besser genutzt“, analysierte der einzige Haie-Torschütze Gregor MacLeod.

Die zuvor drei Mal in Folge siegreichen Kölner mussten erneut auf Tim Wohlgemuth verzichten, dem noch Nachwirkungen eines Kopftreffers aus dem Spiel gegen Wolfsburg vor einer Woche zu schaffen machen. Als sein Sturmkollege Maximilian Kammerer früh auf die Strafbank wanderte, lenkte Chris DeSousa in Überzahl einen Schuss zum 0:1 ins Haie-Tor (3.). In der Folge attackierten die Münchner den KEC immer wieder in dessen eigener Zone. Die Gastgeber wurden nur selten zwingend. Eine der wenigen Ausnahmen bildete die 18. Minute: Nach einem Konter über die linke Seite versenkte Gregor MacLeod die Scheibe traumhaft schön im Winkel zum 1:1.

Es war ein gutes Spiel, ein Riesenkampf, aber das Ergebnis passt natürlich nicht.
Uwe Krupp, Trainer Kölner Haie

Der Ausgleich schien aus Sicht der Haie genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen zu sein. Jedenfalls nahm der KEC den Schwung mit ins Mitteldrittel. Doch erneut waren es die Gäste, die in Führung gingen. Der Ex-Kölner Patrick Hager traf trocken zum 1:2 (30.). War es den Haien zwei Tage zuvor beim 3:1-Heimsieg gegen Schwenningen noch gelungen, das Spiel mit einem Doppelschlag auf ihre Seite zu holen, wiederfuhr ihnen nun das gegenteilige Schicksal. Nico Krämmer erhöhte nur eine Minute später auf 1:3. Den Kölnern war der Wille zum Comeback nicht abzusprechen. Während MacLeod bei einem Lattentreffer jedoch Pech hatte (33.), scheiterte Stanislav Dietz am überragenden Münchener Schlussmann Mathias Niederberger (37.).

Und zu Beginn des Schlussdrittels traf dann Kammerer freistehend nur den Pfosten (43.). Am Ende setzte Uwe Krupp schließlich alles auf eine Karte. Als der Haie-Coach seinen Goalie Mirko Pantkowski vom Eis holte, um aus einer einfachen eine doppelte Überzahl zu erzeugen, traf Yasin Ehliz ins leere Tor zur endgültigen Entscheidung (57.). Es passte ins Bild, dass das vermeintliche 2:4 von Nick Bailen wegen Torwart-Behinderung aberkannt wurde (59.) und Austin Ortega sogar noch das 1:5 nachlegte (60.). „Es war ein gutes Spiel, ein Riesenkampf, aber das Ergebnis passt natürlich nicht“, meinte Krupp, dessen Team am Sonntag (15.15 Uhr, Magenta Sport) bei den Löwen Frankfurt gastiert.

Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Austin; Sustr, Dietz; Sennhenn, Müller; Glötzl; Grenier, MacLeod, Schütz; Thuresson, Aubry, Kammer; Olver, McIntyre, Hänelt; Storm, van Calster, Proft. – SR.: Rohatsch/Schrader. – Zuschauer: 17.626. – Tore: 0:1 DeSousa (2:27/PP1), 1:1 MacLeod (17:34), 1:2 Hager (29:36), 1:3 Krämmer (30:12), 1:4 Ehliz (56:34/ENG), 1:5 Ortega (59:31). – Strafminuten: Köln 8, München 8.

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