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4:1 in FrankfurtKölner Haie veredeln Comeback von Moritz Müller mit Sieg

3 min

Bejubeln das Tor zum 3:0: Torschütze Patrick Russell (M.) mit Oliwer Kaski (l.) und Louis-Marc Aubry.

Die Kölner Haie eilen in der Deutschen Eishockey Liga weiter von Sieg zu Sieg. Durch den 4:1-Erfolg in Frankfurt eroberte die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen den zweiten Tabellenplatz.

Die Kölner Haie haben das Comeback ihres Kapitäns mit einem Sieg veredelt. Beim ersten Einsatz von Moritz Müller nach einmonatiger Verletzungspause behielt der Vizemeister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) beim Tabellenvorletzten Löwen Frankfurt klar mit 4:1 (3:0, 0:1, 1:0) die Oberhand. Durch den zehnten Sieg aus den jüngsten elf Spielen setzte die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen ihren beeindruckenden Lauf fort und kletterte vor dem Heimspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag (14 Uhr, Magenta Sport) gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven punktgleich mit dem neuen Spitzenreiter Adler Mannheim auf den zweiten Tabellenplatz. „Wir haben momentan ein extrem gutes Selbstbewusstsein, es war ein souveräner Auftritt“, meinte Torschütze Parker Tuomie.

Die Haie traten vor 6990 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Eissporthalle im ersten Drittel im Stile einer Spitzenmannschaft auf. Keine drei Minuten waren gespielt, als Maximilian Kammerer in der Nähe des Frankfurter Tores die Scheibe eroberte. Schlussendlich war es Kevin Niedenz, der den Puck zur frühen Kölner Führung abfälschte. Das erste Saisontor des 22-jährigen Stürmers hielt der Videoüberprüfung auf eine mögliche Torwartbehinderung stand und ließ den KEC in der Blitztabelle vorübergehend auf Platz eins springen. Die Kölner blieben das dominante Team, und so musste Janne Juvonen erst nach neun Minuten gegen Matthew Wedman erstmals eingreifen.

Kölner Haie: Torjäger Patrick Russell erzielt sein 20. Saisontor

In der 15. Minute schlugen die Haie zum zweiten Mal zu. Parker Tuomie bot sich im Slot so viel Freiraum, dass er nahezu ungehindert erhöhen konnte. Auf der Gegenseite hielt Juvonen bei eigener Unterzahl mit einer spektakulären Spagat-Parade gegen Maksim Matushkin die 2:0-Führung fest (17.). In der Schlussminute des ersten Drittels bauten die Gäste ihren Vorsprung in Überzahl weiter aus. Patrick Russell stellte mit seinem 20. Saisontor seine Powerplay-Spezialitäten einmal mehr unter Beweis. „Das war ein gutes Drittel von uns“, meinte Kapitän Moritz Müller bei der Rückkehr in seine Geburtsstadt.

Doch Frankfurt zeigte eine Reaktion. Die Löwen kamen mit viel Schwung aus der Kabine und holten mit einer energischeren Gangart mehrere Strafzeiten heraus. Die erste Unterzahl im Mittelabschnitt überstanden die Gäste noch schadlos, bei der zweiten gelang Cameron Brace der Anschlusstreffer (28.). Als sich kurz darauf mit Kevin Niedenz der nächste Kölner auf der Strafbank wiederfand, witterten die Löwen Morgenluft. Die Partie wurde hitziger, es kam zu einer Rauferei. Der KEC verpasste es, im Powerplay den alten Abstand wiederherzustellen, und geriet auf der anderen Seite unter Druck, als er erneut mit einem Mann weniger auskommen musste. Juvonen verhinderte mit mehreren Paraden, dass die Gastgeber noch näher herankamen.

Im Schlussabschnitt zeigten die Kölner wieder eine bessere defensive Struktur. So gelang es Jalonens Team, die Löwen vom eigenen Tor fernzuhalten. Da der Fokus der Haie auf der Verteidigung des Vorsprungs lag, blieben klare Möglichkeiten lange Zeit Mangelware. Schön anzusehen war das nicht, doch das Kölner Ziel, die Partie wieder zu beruhigen, erfüllte sich. Drei Minuten vor dem Ende nahmen die Gastgeber eine Auszeit und ihren Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Tanner Kero traf daraufhin ins verwaiste Gehäuse zur endgültigen Entscheidung (59.).

Kölner Haie: Juvonen; Kaski, Austin; Kemiläinen, Sennhenn; Müller, Vittasmäki; Glötzl; Russell, Schnarr, Kero; Bokk, Aubry, Tuomie; Niedenz, Tyrväinen, Kammerer; van Calster, MacInnis, Storm. – SR.: Steingroß/Iwert. – Zuschauer: 6990 (ausverkauft). – Tore: 0:1 Niedenz (2:43/Austin, Vittasmäki), 0:2 Tuomie (14:37/Bokk, Aubry), 0:3 Russell (19:09/Schnarr, Kemiläinen/PP1), 1:3 Brace (27:25/PP1), 1:4 Kero (58:30/Russell/ENG). – Strafminuten: Frankfurt 10; Köln 14.