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Kölner HaieBaldys spricht Goalies das Vertrauen aus

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Tobias Ancicka (r.) und Felix Brückmann freuen sich über den Sieg in Nürnberg.

 Tobias Ancicka (r.) und Felix Brückmann freuen sich über den Sieg in Nürnberg.

Vor dem Spiel gegen Augsburg vertraut Sportdirektor Baldys auf das Torhüterduo Ancicka und Brückmann bei den Kölner Haien.

Die Kölner Haie haben den ersten Charaktertest bestanden. Der Vizemeister meldete sich nach Niederlagen zum Start gegen München (2:4) und Berlin (3:7) in der Saison 2025/26 der Deutschen Eishockey Liga an. „Wir haben gezeigt, dass wir unser Spiel über 60 Minuten spielen können“, sagte Matthias Baldys nach dem perfekten Auswärtswochenende mit Siegen in Schwenningen (4:1) und Nürnberg (4:2).

Der Haie-Sportdirektor dürfte nervös gewesen sein, bevor die neu formierte Mannschaft bei den Wild Wings und zwei Tage später zu den Ice Tigers reiste. „Besonders die Art, wie wir mit den Rückständen umgegangen sind, hat mir gefallen. Wir haben weiter unser Spiel gespielt“, lobte Baldys das gut funktionierende System und den starken Charakter des Teams.

Die sechs Punkte „On the Road“ lassen ihn positiv in die Zukunft blicken. Auch, weil die Neuzugänge auf einem guten Weg sind. Am ersten Wochenende war nur Nate Schnarr mit zwei Toren und einem Assist aufgefallen. Nun konnte das finnische Duo Oliwer Kaski und Valtteri Kemiläinen (je 1 Tor plus 3 Vorlagen) überzeugen. „Sie beleben unser Powerplay“, sprach Baldys über die neuen Offensiv-Verteidiger.

Am Ende entscheidet die Leistung.
Matthias Baldys, Sportdirektor Kölner Haie

Dominik Bokk fehle zwar noch das Abschlussglück, an der Seite von Schnarr und Tanner Kero bereitete der Flügelstürmer aber einen Powerplay-Treffer in Nürnberg vor. „Dominik Uher ist ein Arbeitstier und hat auch schon getroffen“, stellte Baldys dem zu Saisonbeginn verletzt fehlenden Ex-Bremerhavener ebenso ein gutes Zwischenzeugnis aus, wie Ryan MacInnis, der aus einer Top-Vorbereitung komme und sicher auch bald scoren werde.

Bedeckter hält sich der Sportdirektor bei Felix Brückmann. Der aus Mannheim gekommene Goalie stand sowohl in Schwenningen, als auch gegen Nürnberg zwischen den Pfosten. Der 34-Jährige war zwar eher als Backup für den zehn Jahre jüngeren Tobias Ancicka eingeplant. Die vermeintliche Nummer eins erwischte am ersten Wochenende aber keinen guten Start (Fangquote 78 Prozent) und musste neunmal hinter sich greifen, ehe Brückmann beim Stand von 3:5 gegen Berlin eingewechselt wurde.

Wiedersehen mit Grenier und Wohlgemuth

Zuletzt überzeugte der Ex-Adler auswärts mit einer Quote von 91 Prozent abgewehrten Schüssen und gestaltete das Rennen um die Nummer eins offen. „Am Ende entscheidet die Leistung“, stellte Baldys klar. Er wischte Gerüchte, dass der KEC wie in der Vorsaison mit Julius Hudacek noch einen ausländischen Goalie verpflichtet, beiseite. „Tobi und Felix sind unsere Goalies. Wir vertrauen ihnen. Sie sind ein starkes Duo.“ Besonders Ancicka spricht der Sportdirektor gut zu. „So eine Entwicklung braucht auch Zeit. Tobi hat gezeigt, dass er das kann.“

Wenn es am Freitag bei den Augsburger Panther (19.30 Uhr/Magenta Sport) um die nächsten DEL-Punkte geht, könnte Ancicka den Vorzug erhalten. Im Curt-Frenzel-Stadion soll der 24-Jährige und auch Schüsse seiner ehemaligen Teamkollegen entschärfen. Alexandre Grenier wechselte als Topscorer von Köln nach Augsburg. Die drei Niederlagen in Nürnberg, gegen Mannheim und in München konnte er nicht verhindern. Beim jüngsten 4:1 gegen Iserlohn sammelte Grenier drei Vorlagen. Tim Wohlgemuth hat nach seinem Wechsel von Köln nach Augsburg schon vier Punkte erzielt (2 Tore/2 Assists).

„Ich bin dankbar für die Leistung, die die Jungs für uns gebracht haben und wünsche ihnen in Zukunft alles Gute“, sagte Baldys vor dem Wiedersehen mit Grenier und Wohlgemuth und ergänzte: „Am Freitag gilt das natürlich noch nicht.“ Ob in den eigenen Reihen die verletzten Parker Tuomie, Robin Van Calster oder Kevin Niedenz zurückkehren, bleibt abzuwarten. Das gilt auch für das Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Wolfsburg.