Für die Kölner Haie kommt die Deutschland Cup-Pause bis zum 14. November gelegen.
KEC-Trainer kritisiert SpielplanHalloween-Niederlage und Reisestrapazen belasten Kölner Haie

Janne Juvonen (l.) und Tanner Kero (r.) verteidigen das Tor der Kölner Haie gegen Münchens Stürmer Veit Oswald.
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Halloween war schrecklich für die Kölner Haie. Nicht nur wegen der 3:10-Niederlage in Ingolstadt, sondern auch aufgrund der Reisestrapazen. „Wir kamen erst um 4 Uhr morgens zuhause an“, griff Kari Jalonen das Thema noch mal auf. Dem finnischen Chefcoach lag diese „andere Geschichte“ auch drei Tage später, nach dem knappen 0:2 gegen München am Herzen. „Ich mag es nicht, wir hätten die Nacht in Ingolstadt bleiben und uns dann auf den Sonntag vorbereiten sollen“, stellte er die Spielansetzung der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Frage.
Herausfordernder DEL-Spielplan für Kölner Haie
Jalonen ärgerte es, dass seinem Team im letzten Heimspiel vor der Deutschland Cup-Pause ausreichend Vorbereitungszeit fehlte. Wohlwissend, dass es bei dem eng getakteten DEL-Hauptrunden-Spielplan mit insgesamt 364 Partien, immer wieder Härtefälle geben kann, hakte er dieses Thema doch ab. Lieber hob Jalonen die generell starke Verfassung seines Teams hervor. „Zu dieser Zeit des Jahres haben wir drei Monate zusammengearbeitet“, hielt der gerne auf Platz vier pausierende Finne fest, „die Fans und die Leute drum herum können sich vielleicht nicht vorstellen, wie hart das ist. Aber mir gefällt die Hingabe, mit der die neuen und alle Spieler zu Werke gehen.“
Positive Teamleistung trotz jüngster Niederlagen
Das Team habe sich nicht nur in den bislang 17 absolvierten Spielen (10 Siege und 7 Niederlagen), sondern auch im Training und abseits des Eises „Kredit verdient“. Trotz der jüngsten beiden Niederlagen. „Das wird ein Schlüssel sein, um weiter erfolgreich sein zu können“, stellte Jalonen klar. Ein positives Gefühl hatte sich trotz der gerissenen Serie von sechs Heimsiegen am Sonntagabend auch unter den 18.600 Fans in der Lanxess-Arena breit gemacht. Die Haie-Anhänger quittierten die engagierte Leistung ihrer Mannschaft nach dem Spiel mit Applaus.
Haie ohne Topscorer MacLeod torlos
Ungeachtet der Tatsache, dass die Haie ohne ihren erkrankten Topscorer Gregor MacLeod (24 Punkte) erstmals in dieser Saison keinen eigenen Treffer erzielen konnten, standen die Zuschauer bei der Ehrenrunde hinter den Kölner Spielern. „Heute wollte der Puck einfach nicht rein“, sprach Frederik Storm über 26 Torschüsse, die allesamt von Mathias Niederberger entschärft oder im Fall von Nate Schnarr an die Latte gesetzt wurden (54.). „Ich finde wir haben genug Chancen kreiert und ein hartes Spiel mit vielen Kämpfen an der Bande gespielt“, bewertete der dänische Vizekapitän die eigene Leistung.
Juvonens Leistung und Defensive im Fokus
Janne Juvonen, der nach Tobias Ancickas Leistung mit sechs Gegentreffern in Ingolstadt wieder den Vorzug erhalten hatte, war auf dem Weg zum zweiten Shutout nach dem 5:0 gegen Frankfurt. Der finnische Goalie wurde aber vom gedankenschnellen Ex-Hai im Münchner Team Patrick Hader per Abstauber überwunden (32.). Als das in Rückstand liegende Jalonen-Team dann alles auf eine Karte setzte, schalteten Vorlagengeber Chris DeSousa und Markus Eisenschmid für das 0:2 schnell um (58.).
Optimistisches Mindset nach Deutschland Cup
Ihren Halloween-Horror aus Ingolstadt hatten die Kölner trotzdem abgeschüttelt und sich ein optimistisches Mindset für die Phase nach dem Deutschland Cup besorgt. „Nur unser Kapitän reist jetzt zur Nationalmannschaft“, sprach Jalonen über Moritz Müller, der für das Nationenturnier (siehe Text rechts) nominiert ist. „Alle anderen können bei der Familie und Freunden sein und nicht an Eishockey denken“.
Die Pause kommt für das Haie-Team gelegen, denn nach der Pause stehen bis zum Olympia-Break im Februar 27 Spiele binnen drei Monaten auf dem Programm. Wenn es am 14. November bei den Grizzlys Wolfsburg wieder um DEL-Punkte geht, könnte Jan Luca Sennhenn nach langer Schulterverletzung zurückkehren. „Er trainiert schon ohne Körperkontakt mit dem Team. Wenn er die Erlaubnis der Ärzte bekommt, kann er nach der Pause richtig einsteigen“, schloss Kari Jalonen das punktlose Wochenende mit einer positiven Nachricht.
