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Kölner HaieJanne Juvonen hält den Sieg im Spitzenspiel fest

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Starke Verteidigung: Haie-Goalie Janne Juvonen und Brady Austin (l.) räumen vor dem eigenen Tor gegen den Straubinger Nicholas Halloran (r.) ab.

Starke Verteidigung: Haie-Goalie Janne Juvonen und Brady Austin (l.) räumen vor dem eigenen Tor gegen den Straubinger Nicholas Halloran (r.) ab.

Die Kölner Haie haben auch beiden den Straubing Tigers gewonnen und setzten ihre Erfolgsserie in der Deutschen Eishockey Liga fort.

Die Kölner Haie haben auch ihr zweites Spitzenspiel dieser Woche in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewonnen. Der Vizemeister fügte dem Tabellenzweiten Straubing Tigers beim hart erkämpften 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) die vierte Niederlage hintereinander zu und zog nach Punkten mit den Bayern gleich.

Matchwinner für das Team von Kari Jalonen waren zwei Finnen. Torhüter Janne Juvonen wehrte 38 Schüsse ab und feierte bereits seinen dritten Shutout dieser Saison. Und Verteidiger Oliwer Kaski ebnete mit seinem Tor zum 1:0 den Weg zum Sieg. „Es war einfach. Ich mag es, wenn viele Schüsse auf mein Tor kommen und die Jungs vorher mir haben gut geblockt. Das richtige Gefühl ist erst während des Spiels gekommen“, erklärte der Kölner Goalie seine meisterliche Leistung.   Für ihn und die Haie geht es bereits am Sonntag (14 Uhr/Magenta Sport) in der -Neuauflage des Finals der vergangenen Saison bei Meister Eisbären Berlin weiter.

Die Kölner reisten mit gleich drei aktuellen DEL-Bestmarken ins Straubinger Eisstadion am Pulverturm — mit dem stärksten Powerplay, der besten Unterzahl (nur acht Gegentore) und dem besten Torwart. Gefragt waren zunächst die defensiven Komponenten. Die Haie verteidigten zwei Strafen gegen die Youngster Robin van Calster (6.) und Kevin Niedenz (17.) weg und konnten sich auf Juvonen verlassen. Der nachverpflichtete, finnische Goalie wehrte in den ersten 20 Minuten 17 Torschüsse der überlegenen Hausherren ab.

Straubinger 1:0 zählt wegen Torwartbehinderung nicht

Als Juvonen geschlagen war, eilten die Unparteiischen zur Hilfe. Torschütze Justin Scott hatte Juvonen vor seinem Treffer im Torraum mit dem Schlittschuh touchiert. Die Schiedsrichter entschieden nach Videobeweis auf Torwartbehinderung und nahmen das 1:0 zurück (4.). Glück hatten die Haie auch, als Wade Allison nach einem Fehler von Valtteri Kemiläinen nur die Latte traf (12.). Offensiv ging für den KEC nicht viel. Von den neun Torschüssen war der von Maxi Kammerer noch der gefährlichste (11.).

Im zweiten Abschnitt zeigten die Haie mehr Offensivgeist und verzeichneten durch Frederik Storm sofort eine gute Möglichkeit (21.). Nachdem Nate Schnarr eine weitere Chance ungenutzt gelassen hatte, durften die Gäste sich dreimal in ihrer Paradedisziplin versuchen. 24 Tore haben die Kölner in dieser Saison schon in Überzahl erzielt und dabei jede dritte Gelegenheit mit einem Spieler mehr nutzen können.

Dabei blieb es erstmal, denn Straubing ließ sich in Unterzahl nicht kleinkriegen und verteidigte fokussiert. Erschwerend kam für die Haie hinzu, dass mit Louis-Marc Aubry einer ihrer wichtigsten Powerplay-Spieler eine zehnminütige Disziplinarstrafe absitzen musste und bei allen drei Überzahlsituationen fehlte. Mit Gregor MacLeod konnte zudem der Topscorer in zwei Powerplays nicht mitmischen, weil er ebenfalls auf der Strafbank hockte. So stand es auch nach 40 Minuten 0:0, weil Oliwer Kaski (35.) und Kammerer (37.) nur den Pfosten trafen.

Oliwer Kaski bricht den Bann und Patrick Russell entscheidet das Spiel

Die Partie blieb im Schlussdrittel umkämpft. Die Haie ließen auch ihre nächsten beiden Powerplays liegen, obwohl Aubry und MacLeod diesmal dabei sein durften. Ryan MacInnis und Patrick Russell scheiterten aber an Tigers-Keeper Henrik Haukeland (45.). Ein Verteidiger brach schließlich den Bann. Kaski nahm einen Banden-Abpraller direkt und jagte Haukeland den Puck mit 143,3 Kilometern pro Stunde zum 0:1 oben ins kurze Eck (47.).

Nachdem MacLeod das 0:2 verpasst hatte (51.), ging es für die Haie nur noch darum, den Sieg ins Ziel zu bringen. Was dank Janne Juvonen auch gelang. Der Finne brachte die Straubinger zur Verzweiflung und zeigte gegen Filip Varejcka per Spagat einen Monster-Safe (54.). Die Tigers zogen noch Haukeland zugunsten eines sechsten Feldspielers, doch Juvonen blieb cool. Sechs Sekunden vor dem Ende sorgte Patrick Russell mit seinem 16. Saisontor ins leere Tor dann für die Entscheidung und den dritten Haie-Sieg   in Serie.


Statistik:

Kölner Haie: Juvonen; Kaski, Austin; Glötzl, Kemiläinen; Sennhenn, Vittasmäki; Russell, MacLeod, Storm; Bokk, Schnarr, Aubry; Niedenz, Tyrväinen, Kammerer; van Calster, MacInnis, Uher; M. Münzenberger. — SR.: Ansons/Voit. — Zuschauer: 5635 (ausverkauft). — Tore: 0:1 Kaski (46:45/MacInnis, Uher), 0:2 Russell (59:54/Storm, Vittasmäki). —Strafminuten: Straubing 16; Köln 12 + 10 Disziplinar Aubry.