Die Kölner Haie haben auch bei Meister Eisbären Berlin gewonnen und reisten am Montag direkt zum nächsten Auswärtsspiel am Frankfurt.
Kölner HaieLobeshymnen für Dominik Bokk

Berlins Kapitän Jonas Müller (l.) und Haie-Stürmer Dominik Bokk im Zweikampf.
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Die Kölner Haie machten sich am Montag mit dem Zug auf den Weg von Berlin nach Frankfurt. Im Gepäck auf der 540 Kilometer langen Reise hatte der KEC nicht nur gute Laune und jede Menge Selbstbewusstsein, sondern durch den 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen bei den Eisbären auch zwei wichtige Punkte im Kampf um die beste Ausgangsposition für die Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Kein Wunder, dass Cheftrainer Kari Jalonen sich nach dem Spiel beim Meister zufrieden äußerte. „Es war bis zum Schluss ein intensives und enges Spiel. Wir hatten keinen guten Start, haben nahezu den ganzen Abend über zurückgelegen. Die Mannschaft glaubt an sich und gibt nicht auf, mein Team spielt aktuell mit sehr viel Selbstvertrauen. Der Glaube hat eine entscheidende Rolle gespielt. Die Art und Weise zeigt, wie wir bisher in der Saison agieren – es war ein perfektes Beispiel.“
Haie kommen nach Rückstand zurück
Die Haie lagen in der mit 14.200 Zuschauer ausverkauften Arena am Ostbahnhof mit 0:2 und 1:3 zurück und konnten die Partie drehen. „Wir hatten keinen guten Start in die Partie, haben es etwas verschlafen. Es ist gut zu sehen, wie wir reagiert und das Spiel gewonnen haben. Es gab viele Duelle und Zweikämpfe – wir waren oft in Unterzahl gefordert, aber am Ende zählt der Sieg. Wir hatten in dieser Situation schon häufiger die Situation, dass wir zurücklagen und zurückgekommen sind. Wir spielen sehr selbstbewusst und können Spiele auf unterschiedliche Art und Weisen gewinnen“, analysierte Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki.
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Ähnlich sah es Dominik Bokk: „Wir haben schon in mehreren Spielen bewiesen, wir niemals aufgeben und zurückkommen können. Egal, ob wir mit zwei oder drei Toren zurückliegen. Wir wissen, dass alles möglich ist, weil wir die Qualität haben“, betonte der Rückkehrer, der 2022 mit den Eisbären Deutscher Meister geworden war.
Bokk steht sinnbildlich für die gute Entwicklung der Mannschaft
Der Stürmer ist das perfekte Beispiel dafür, dass die Kölner aktuell eine der heißesten Mannschaften in der Liga ist. Nach einem schweren Start dreht der ehemalige Frankfurter nun voll auf und scort regelmäßig. In Berlin war der 25-Jährige mit seinem elften Saisontor zum 2:3 und einer Vorlage einer der entscheidenden Figuren für die Aufholjagd. In den vergangenen sechs Spielen steuerte Bokk sechs Treffer und drei Assists bei.
„Ich muss Bokki einmal loben. Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben. Obwohl er im Training einer der unangenehmsten Gegenspieler ist, den man haben kann“, verriet der nach seiner Verletzung noch pausierende Kapitän Moritz Müller. „Er hat einen unheimlichen Speed.“ Stürmerkollege Maximilian Kammerer schloss sich der Lobeshymne gerne an: „Dominik ist im Moment überragend drauf.“
Am Dienstag (19.30 Uhr/Magenta Sport) steht für den ehemaligen Junghai die nächste Heimkehr auf dem Programm. Drei Jahre stürmte er für die Löwen Frankfurt und machte mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. „Ich hatte eine gute Zeit. Mit dem Großteil des aktuellen Kaders habe ich noch selbst auf dem Eis gestanden, von daher ist es eine besondere Rückkehr“, verriet Bokk.
Sie haben Mannheim zweimal geschlagen und auch München und Bremerhaven.
Der Angreifer warnt gleichzeitig davor, die Hessen an ihrer aktuellen Tabellenposition zu messen. Die Löwen stehen nur auf dem vorletzten Rang und hinken den eigenen Erwartungen hinterher. „Auch wenn's aktuell nicht so läuft, ist das Team nicht zu unterschätzen. Sie haben Mannheim zweimal geschlagen, auch München und Bremerhaven wurden besiegt. Und auch wir haben das erste Spiel dort verloren“, erinnert sich Bokk an das 1:2 vom 4. Oktober. „Sie brauchen die Punkte, werden im ersten Drittel sicher viel Druck machen. Es wird kein leichtes Spiel für uns.“
Damit es ein erfolgreicher Abschluss vor Heiligabend wird, war die Mannschaft nach der Ankunft in Frankfurt gemeinsam essen, um das ausgeprägte Wir-Gefühl zu leben. Auch die pausierenden Spieler Felix Brückmann, Moritz Müller und Dominik Uher sind bei dem Auswärtstrip in Berlin und nach Frankfurt dabei, um das Team zu unterstützen. Die Stimmung innerhalb des Teams passt, das ist immer wieder aus dem Kreise der Spieler und des Trainerstabs zu hören.
Für Dominik Bokk geht s nach dem Spiel in Frankfurt nach Schweinfurt zu seiner Familie, um dort Weihnachten zu verbringen. „Ich hoffe, es gibt Ente. Das ist immer mein Highlight zu Weihnachten.“ Mit einem weiteren Sieg wird ihm das Festtagsessen sicher noch besser schmecken.
