Neuer Kader der Kölner HaieNationalspieler verlängert bis 2027

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Maximilian Kammerer, Louis-Marc Aubry und Frederik Storm sollen auch im kommenden Jahr für die Haie spielen.

Maximilian Kammerer, Louis-Marc Aubry und Frederik Storm sollen auch im kommenden Jahr für die Haie spielen.

Die Kölner Haie haben ihre ersten Entscheidungen für den Kader der kommenden Saison bekannt gegeben - und zwei Vertragsverlängerungen.

Die Kölner Haie wollen nach dem enttäuschend frühen Ende der letzten Saison in der Deutschen Eishockey Liga 2024/25 wieder angreifen. Einen Nachfolger für Uwe Krupp hat der Achte der Abschlusstabelle, der schon in der ersten Playoff-Runde am ERC Ingolstadt gescheitert war, noch nicht gefunden. Als möglicher neuer Cheftrainer könnte Benoit Groulx in den Startlöchern stehen. Dass diesem ein Kader mit einer soliden Basis zur Verfügung stehen würde, hatte Matthias Baldys vor und nach seiner Ernennung zum Sportdirektor betont.

Dietz und Sustr verlassen die Haie

Wie der KEC nun bekannt gab, wird Stanislav Dietz allerdings nicht mehr zu diesem „soliden Kader“ gehören. Der ehemalige Bremerhavener Verteidiger verlässt Köln nach zwei Spielzeiten und ordentlichen 35 Scorerpunkten wohl Richtung Iserlohn Roosters wieder und geht damit den gleichen Weg wie sein Landsmann Andrej Sustr. Aus der American Hockey League war der Tscheche aus San Diego als defensiver Hoffnungsträger gekommen, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. Ebenfalls keine Zukunft in der Domstadt haben die Angreifer Mark Olver und Carter Proft. Ersterer verlässt die Haie nach drei Spielzeiten (119 Partien mit 49 Scorern), während Proft nach zwei Saisons (106 Einsätze, 18 Punkte) weiterzieht.

Obwohl er in der abgelaufenen Spielzeit einige gute Ansätze gezeigt hatte, steht auch für den 24-jährigen Nick Aichinger eine Luftveränderung an. Der bei den Junghaien ausgebildete Verteidiger durfte sogar zwei Mal in der 1. Playoff-Runde ran, schied aber zusammen mit Moritz Müller, Nick Bailen, Brady Austin und Jan Luca Sennhenn aus. Dieses Defensiv-Quartett ist noch mit Verträgen bis 2025 (Müller, Austin) bzw. 2026 (Bailen, Sennhenn) ausgestattet und wird genau wie der langzeitverletzte Maxi Glötzl und Edwin Tropmann einen neuen, möglichst erfolgreicheren Anlauf nehmen.

Die Verlängerungen sind ein klares Zeichen, dass wir auch in Zukunft auf einen starken deutschen Kern setzen wollen.
Matthias Baldys, Sportdirektor Kölner Haie

In der Offensive bedeutet die Vertragsverlängerung mit Maximilian Kammerer, um zwei Jahre, bis 2027 die positivste Nachricht. „Er ist seit Jahren Leistungsträger und hat eine tragende Rolle für die Mannschaft“, sprach Baldys über den Linksschützen, der in der abgelaufenen Saison mit 20 Toren und 26 Vorlagen überzeugte. Die gleiche, neue Laufzeit hat das Arbeitspapier von Robin van Calster. Nicht nur in den Playoffs, sondern auch in der Hauptrunde deutete das 21-jährige Eigengewächs sein Potenzial in der vierten Sturmreihe an und bekommt nun neues Vertrauen vom Sportdirektor: „Die Verlängerungen sind ein klares Zeichen, dass wir auch in Zukunft auf einen starken deutschen Kern setzen wollen. Wir haben eine Gruppe deutscher Nationalspieler bei uns, die sehr ambitioniert und in einem guten Eishockeyalter ist“, sagt Baldys.

Erd hat dabei nicht nur Topstürmer Justin Schütz (Vertrag bis 2025) und Goalie Tobias Ancicka (2026) im Kopf. Sondern auch die offensiven Leistungsträger Gregor Mac Leod (2026), den um ein Jahr verlängerten Alexandre Grenier (2025), Tim Wohlgemuth (2025), Hakon Hänelt oder auch Elias Lindner und Kevin Niedenz (alle 2025).

Thuresson steht weiter im Kader

Dass Andreas Thuresson trotz seiner langwierigen Probleme nach Gehirnerschütterungen ebenfalls in der neuen Kaderliste auftaucht, überrascht ob dessen Gedanken zu einem Karriereende. Ebenso wie die Aussicht, dass Louis-Marc Aubry als Kanadier und der Däne Frederik Storm die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen könnten. Mit Stürmer-Routinier Jason Bast befinden sich die Haie ebenso noch in Gesprächen über einen möglichen neuen Vertrag wie mit Verteidiger Patrick Sieloff.

Auch wenn die wichtigste Stelle auf der Trainerposition noch nicht besetzt ist, machen die Kölner Haie mit ihren Kader-Entscheidungen klar, dass 2024/25 einiges anders und wohl auch besser werden soll.

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