Seitdem sich die SpVg. vor drei Wochen auf Platz eins vorschieben konnte, hagelt es Niederlagen. So auch gegen Lindenthal-Hohenlind.
AmateurfußballDer heftige Absturz von Ex-Tabellenführer Flittard

Angelo Mazza (r.), Trainer der SpVg. Flittard
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Die SpVg. Flittard kann den Negativtrend nicht stoppen. Dabei war das Team von Trainer Angelo Mazza vor drei Wochen an der Tabellenspitze der Fußball-Landesliga 1 angelangt. Seither hagelt es Niederlagen. Am 21. September hatte sich Flittard mit Auswärtssieg in Spich am vierten Spieltag auf Platz eins der Tabelle vorgeschoben. Seither hakt es gewaltig. Drei Pleiten (3:11 Tore) setzte es in der Folge, darunter das jüngste 1:4 (1:2) im Heimspiel gegen Borussia Lindenthal-Hohenlind. Die Führung von Jeff Sell (21.) hatte nur gut zehn Minuten Bestand, ehe Florian Hensel (32., Foulelfmeter/84.), Karim Sharaf (44.) und Justus Urbig (74.) das Blatt wendeten. Mittendrin hatten Mohamed Mastur (34.) für Flittard und Kapitän Urbig (73.) ihre Foulelfmeter nicht nutzen können. So richtig nachvollziehen mochte Mazza einiges davon nicht.
„Wir spielen eine bärenstarke erste Halbzeit und gehen verdient in Führung, und dann bekommst du nach einem normalen Pressschlag einen Strafstoß gegen dich – für mich ein absoluter Witz“, so Mazza. Überhaupt sei er von der Spielleitung des Unparteiischen „maßlos enttäuscht“. Mit dem Spiel seiner Mannschaft sei er hingegen zufrieden. „Aber ja, es ist bitter und tut weh, dass sich die Mannschaft für ihren Aufwand nicht belohnt.“ Für die kommenden Tage kündigte er Maßnahmen an. Bei drei Niederlagen in Serie müsse man den „Fehlern auf den Grund gehen“ und einige Dinge anpassen. Der Fokus liege auf der Defensivarbeit, das Spiel gegen den Ball. „Das Toreschießen ist gegen uns im Moment viel zu einfach.“
Lindenthal-Hohenlind auf der Erfolgswelle
Auf der Erfolgswelle schwimmt derweil Lindenthal mit Trainer Sascha Zinken. „Die Jungs zeigen eine tolle Einstellung, jeder ist für den anderen da.“ Dennoch sei man nicht da, wo man hinwolle. „Wir müssen im letzten Spieldrittel noch klarer werden.“ In Flittard habe man sich nach anfänglichen Schwierigkeiten über die Zweikampfführung in die Partie hineingearbeitet. Ein Sonderlob verdiente sich Schlussmann Esser nach seinem gehaltenen Strafstoß. Das sei ein womöglich der entscheidende Augenblick in der Partie gewesen, so Zinken.
Der zweite Sieg in Serie gelang Aufsteiger Blau-Weiß Köln mit dem 3:2 (1:1)-Erfolg über den SV Schlebusch, das unmittelbar nach dem Platzverweis gegen Mathias Janeczko (72. Gelb-Rot) den vorentscheidenden Treffer hinnehmen musste. Für Blau-Weiß trafen Marco Delonga (15.), Fabio Dopierala (49.) und Ben König (75.).
Im Spitzenspiel der Bezirksliga 1 trennten sich Deutz 05 und SSV Jan Wellem 1:1 (0:0). Auf den Rückstand (67.) hatte Volkan Sevinc (72.) recht schnell die passende Antwort gefunden, ehe Gästespieler Milo McCormick (81.) nach einem groben Foulspiel die Rote sah. Von einem „Duell auf Augenhöhe“ sprach Deutz-Trainer Markus Hilmer, allerdings wohl mit den klareren Chancen für die Bergisch Gladbacher. „In der Schlussphase war das Glück auf unserer Seite. Da haben unsere jungen Wilden zu viel gewollt“, meinte Hilmer in Anspielung auf die vernachlässigte Organisation seines Teams.
Andrew Sinkala neuer Cheftrainer beim Türkischen FC
Eine turbulente Woche liegt derweil hinter Aufsteiger Türkischer FC Köln, nachdem Trainer Oguz Kahraman unter der Woche seinen Rücktritt erklärt hatte. Es war Kahramans dritte Amtszeit bei den Türken. „Er hat private Gründe angeführt. Ich war total überrascht und mir fehlen etwas die Worte“, so Hakan Isiktas, Sportlicher Leiter des TFC. Die Nachbesetzung sei mit Co-Trainer Andrew Sinkala bereits erfolgt. Ein Assistent werde gesucht. Gefunden ist derweil nach dem 0:1 gegen Schönenbach bereits eine Verstärkung. Nach seiner berufsbedingten Auszeit wird Anil Capkin, seit Jahren bester Scorer des TFC, zeitnah wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren.