FootballNiederlage gegen Paris – Cologne Centurions fehlen nur wenige Sekunden

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Dylan Jacob, Quarterback der Cologne Crocodiles im Spiel gegen Paris

Dylan Jacob, Quarterback der Cologne Centurions im Spiel gegen Paris

Trotz des 17:24 zieht Sportdirektor David Drane ein positives Fazit. 

Die Cologne Centurions haben den erhofften Auftakterfolg in der neuen Saison der ELF (European League of Football) knapp verpasst. In einer spannenden Partie vor 2450 Zuschauern im Südstadion fehlte den Kölnern gegen den Liga-Neuling Paris Musketeers beim 17:24 (0:0; 0:0; 10:10; 7:14) in den Schlusssekunden das nötige Quäntchen Glück: Der letzte Spielzug der Centurions-Offensive endete mit Ablauf der Spielzeit einen Yard vor der Endzone der Franzosen.

Verständlicherweise haderten die Verantwortlichen auf Kölner Seite nach dem Schlusspfiff mit dem Ausgang des Spiels, das nach Startschwierigkeiten beider Angriffs-Teams und einer punktlosen ersten Halbzeit immer mehr Fahrt aufnahm und die Fans im Schlussviertel mit einem Football-Krimi entschädigte.

Wir hatten am Ende Pech und zuvor einige Chancen, das Spiel zu gewinnen. Aber das Spiel macht uns zuversichtlich, denn wir haben eine gute Mannschaft mit einer schnellen Abwehr
David Drane, Sportdirektor der Cologne Centurions

„Wir hatten am Ende Pech und zuvor einige Chancen, das Spiel zu gewinnen. Aber das Spiel macht uns zuversichtlich, denn wir haben eine gute Mannschaft mit einer schnellen Abwehr“, zog Sportdirektor David Drane dennoch ein positives Fazit.

Für die ersten Punkte der Saison sorgte Kicker Jens Appelt mit einem Field Goal aus 35 Yards zum 3:0, den ersten Touchdown 2023 erzielte wenig später der neue Passempfänger Terryon Robinson nach perfektem Pass von Quarterback Dylan Jacob zum 10:2 (Zusatzpunkt J. Appelt).

Wichtige Vorarbeit leistete zuvor Kölns starke Defensive, die durch den herausragenden Zachary Blair das Angriffsrecht zurückeroberte. Musketeers-Quarterback Zach Edwards konnte den Ball nicht festhalten, nachdem er einen harten Hit von Sven Appelt einstecken musste.

Cologne Centurions gehen 103 Sekunden vor Schluss in Führung

Paris antwortete jedoch prompt und stellte durch Passempfänger Florian Larose und den starken Tight End Adria Botella Moreno auf 10:10. Das spannende vierte Viertel begann für die Centurions mit einem Schreckmoment, als Paris von einem Ballverlust des Kölner Angreifers Gerald Ameln profitierte und der ehemalige Berliner Amir Kilani die freie Bahn zum 10:16 nutzte.

Nervenstark meldeten sich die Centurions aber zurück und gingen 103 Sekunden vor Spielende nach einem Pass von Dylan Jacob auf Paul Kavadia-Lenhardt zum Ausgleich und den Zusatzkick von Sven Appelt hauchdünn mit 17:16 in Führung.

Ausgerechnet Zach Edwards, der die Barcelona Dragons noch im Vorjahr zu zwei Siegen gegen die Centurions geführt hatte, entpuppt sich immer mehr zum Schrecken der Kölner. In der ersten Hälfte hatte die aufmerksame Kölner Abwehr um Zachary Blair und Janek Wenke den US-Quarterback der Musketeers völlig im Griff. Im dramatischen Schlussviertel zeigte Edwards wieder seine Fähigkeiten, als er sich  immer wieder aus Notlagen befreite.

In der „crunchtime“ überquerten die Gäste mit schnellen Spielzügen den Platz und erzielten 37 Sekunden vor dem Abpfiff durch Kyle Sweet und Quarterback Zach Edwards das 17:24. Mit der letzten Angriffsserie brachte Quarterback Jacob Dylan seine Offensive zwar noch einmal nah an die gegnerische Endzone heran. Zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff endete der letzte Versuch mit einem Pass auf Paul Kavadia-Lenhardt aber etwa einen Yard vor der Linie.

Wir haben einige dumme Fehler gemacht, die uns den Sieg gekostet haben. Das müssen wir abstellen, wenn wir gewinnen wollen
Christos Lambropoulos, Trainer der Cologne Centurions

Nach der Niederlage ärgerte sich Headcoach Christos Lambropoulus weniger über die Schlüsselszenen des Spiels, aber über die Strafen, die seine Mannschaft kassierte und so mehrfach Raumgewinn einbüßte. „Wir haben einige dumme Fehler gemacht, die uns den Sieg gekostet haben. Das müssen wir abstellen, wenn wir gewinnen wollen.“ Am nächsten Samstag bietet sich der Mannschaft in Prag die nächste Chance.

Punkte für die Centurions: Robinson und Kavadia-Lenhardt (je 6), Appelt (5).

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