Die Mannschaft von Trainer Javan Lenhardt zeigt beim 3:57 gegen die Wraclaw Panthers in der Offensive erneut eine harmlose Vorstellung.
FootballCologne Centurions sind in der ELF nicht konkurrenzfähig

Jan Leuker, Quarterback der Cologne Centurions, ersetzte in der zweiten Halbzeit Keegan McCormack-Reamer.
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Auch im vierten Saisonspiel in der European League of Football (ELF) sind die Cologne Centurions den Beweis ihrer Konkurrenzfähigkeit schuldig geblieben. Das bereits arg von personellen Ausfällen gebeutelte Team von Headcoach Javan Lenhardt blieb auch am Samstag vor 500 Zuschauern im Südstadion gegen die starken Wroclaw Panthers beim 3:57 (0:29; 0:14; 0:7; 3:7) chancenlos und verlor weitere Akteure durch Verletzungen.
Nachdem unter anderem Runningback Nana Adom wegen einer Blessur nicht zur Verfügung stand und die Kölner somit auf einen ihrer auffälligsten Angreifer gegen die Polen verzichten mussten, wird die Personallage bei den Centurions immer prekärer. Gegen das physisch vermutlich stärkste Team der Liga füllte sich das Lazarett weiter. Für Jai-Albert Jackson, Jan Schorn, Michael Ofosuhene und Moritz Hafele war am Samstag frühzeitig Schluss. Besonders schwer erwischte es Hafele, um den sich die medizinischen Betreuer lange auf dem Feld kümmerten, bevor die herbeigeeilten Sanitäter den 22-jährigen Linebacker für den Transport ins Krankenhaus stabilisierten.
Nur ein Field Goal von Jens Appelt verhindert ein punktloses Spiel der Cologne Centurions
Die Niederlage der Centurions stand schon zur Halbzeit (0:43) fest. Auch wenn die Anzeigetafel dunkel blieb, weil die Steuerelemente aus der Kabine entwendet wurden, gab es keine Zweifel, welches Team in Führung lag. Für die in allen Belangen unterlegenen Kölner lief einmal mehr in der Offensive kaum etwas zusammen. In der ersten Halbzeit lieferte Quarterback Keegan McCormack-Reamer eine weitere erfolglose Vorstellung und wurde nach der Pause durch Jan Leuker ersetzt.
Zwar gelang dem oftmals Kopf und Kragen riskierenden Leuker mehr als dem US-Spielmacher, doch für einen Touchdown reichte es für den harmlosesten Angriff der ELF nicht. Nur ein Field Goal durch Jens Appelt verhinderte ein punktloses Spiel.
Die ernüchternden Werte der Offensive spiegelten sich auch in der Spielstatistik wider. Zwar hatten die Kölner fast zwei Minuten mehr Ballbesitz als die trotz 700 Kilometer Busfahrt frischer auftretenden Gäste, doch wussten sie damit nicht viel anzufangen. Nur 140 Yards Raumgewinn erzielten die Centurions, davon lediglich 44 Yards mit Laufspiel und 96 Yards mit Passspiel. Die Panthers dominierten auch diese Bilanz mit 412 Yards Raumgewinn (207 Yards Rushing/205 Yards Passing). Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag in Stuttgart beim Spitzenreiter der West-Gruppe setzen die Kölner weiter auf das Prinzip Hoffnung.