Auch dank einer starken Leistung von Startelf-Rückkehrerin Anna-Lena Stolze gelingt das 2:1 über Union Berlin.
Frauenfußball1. FC Köln bestätigt seinen Aufwärtstrend

Maria Jessen (links) und Anna-Lena Stolze feiern das 2:1 gegen Union Berlin.
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Die Fußballerinnen des 1. FC Köln haben den Fehlstart in die Bundesliga-Saison vorerst abgehakt und klettern in der Tabelle weiter nach oben. Nachdem die ersten drei Spiele verloren gingen, stand der FC noch am Tabellenende, eine weitere Zitter-Saison drohte. Doch die FC-Frauen sammelten mit den jüngsten beiden 2:1-Siegen in Essen und am Sonntag zu Hause gegen den 1. FC Union Berlin wichtige Punkte für die Tabelle – und das Selbstbewusstsein. Zudem gaben das Startelf-Comeback von Anna-Lena Stolze und der Einstand von Pauline Bremer als Jokerin in der Schlussphase weitere Gründe für Optimismus mit Blick auf die kommenden Wochen.
Starkes Comeback von Anna-Lena Stolze
Stolze spielte bei ihrem ersten Heimspiel-Einsatz im FC-Trikot überhaupt im ersten Durchgang stark auf. Die Flügelstürmerin holte den Freistoß raus, der zum Kölner Ausgleich führte. Das 2:1 leitete sie mit einem starken Pass ein. Die Krönung mit dem eigenen Treffer blieb der 25-Jährigen jedoch verwehrt. Stolze setzte einen Foulelfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte wuchtig an die Unterkante der Latte.
„Das tut im ersten Moment weh“, bekannte Stolze hinterher, „aber wir wussten, wenn wir als Team so weiterspielen, dann bringen wir das hier auch so über die Bühne.“ Trainerin Britta Carlson fand ebenfalls anerkennende Worte: „Sie kann noch viel mehr. Ich glaube, sie war auch nervös, aber das ist auch in Ordnung. Sie hat einen ganz wichtigen Pass zum 2:1 gespielt. Da siehst du die Qualität, die sie hat. Das Selbstbewusstsein kommt mit jeder Trainingseinheit, mit jeder Spielminute, die sie bekommt. Da darf sie auch heute noch ein bisschen nervös sein. Es freut mich einfach, dass sie ihr Comeback feiern durfte. Für sie ist es schon was Besonderes, nach so langer Zeit ihr erstes Heimspiel zu machen.“
Stolze kam im Sommer 2024 zum FC, verletzte sich jedoch direkt am ersten Spieltag im Auswärtsspiel in Leipzig am Kreuzband. Und so konnte die Offensivspielerin erst ein Jahr später zum ersten Mal im Franz-Kremer-Stadion auflaufen.
Trainerin Britta Carlson hebt Entwicklung des Teams hervor
Carlson unterstrich die Entwicklung ihrer Mannschaft, nach der überlegenen ersten Hälfte das Ergebnis in einem umkämpften zweiten Durchgang ins Ziel gebracht zu haben: „Es war wenig klares Spiel von beiden Seiten. Es ging viel über Standards, viele lange Bälle. Dann musst du einfach die Ruhe bewahren. Die Sicherheit haben wir noch nicht in der Saison. Es wird von Spiel zu Spiel besser, das sieht man auch. Aber du hast noch nicht das Mindset, dass du sagst: Jetzt bringe ich das 2:1 mal ganz entspannt über die Runde. Gerade nach den kleinen Rückschlägen, die wir immer wieder hatten in den letzten Spielen. Heute war es aber ein wichtiger Schritt, dass wir das auch mal ein bisschen cleverer zu Ende gespielt haben.“
Entwarnung gab die Trainerin schon nach dem Spiel hinsichtlich Marina Hegering. Die Kapitänin musste in der Schlussphase angeschlagen ausgewechselt werden. „Es geht schon wieder ganz gut. Sie hatte eine Kreislauf-Geschichte. Ich glaube, dass es nicht so problematisch ist. Dann haben die Waden ein bisschen zugemacht, da müssen wir kein Risiko eingehen. Dafür haben wir einen breiten Kader jetzt und konnten das ganz gut ausgleichen.“ Schon beim Wiederholungs-Derby am Donnerstagabend (18 Uhr/Franz-Kremer-Stadion) gegen Bayer 04 Leverkusen dürfte Hegering wieder dabei sein.