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HockeyAbstiegs-Alarm bei Rot-Weiss Köln

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Deutschland, Mülheim, 13.01.2024, Sporthalle Lehnerstr. HTCU, Uhlenhorst Mülheim vs Rot-Weiss Köln - Halle 1. Bundesliga Herren, Jonas Seidemann Uhlenhorst Mülheim, Maximilian Siegburg Rot-Weiss Köln in action Mülheim Sporthalle Lehnerstr. HTCU Deutschland *** Germany, Mülheim, 13 01 2024, Sporthalle Lehnerstr HTCU , Uhlenhorst Mülheim vs Rot Weiss Köln Halle 1 Bundesliga Herren, Jonas Seidemann Uhlenhorst Mülheim , Maximilian Siegburg Rot Weiss Köln in action Mülheim Sporthalle Lehnerstr HTCU Germany eu-images-721

Max Siegburg (vorne) von Rot-Weiss Köln

In der Hallenhockey-Bundesliga-Saison steckt der Kölner Traditionsverein im Tabellenkeller.

Wolfgang Kluth hat vorerst den Abstiegskampf ausgerufen. Nachdem der Co-Trainer des KTHC Rot-Weiss Köln bereits nach der 5:7-Auftaktpleite in Krefeld erste Warnsignale gesendet hatte („Der Klassenerhalt ist kein Selbstläufer“), schlug er nach dem jüngsten Doppelspiel-Wochenende in der 1. Hallenhockey-Bundesliga endgültig Alarm. „Wir müssen jetzt schleunigst zusehen, dass wir da unten rauskommen“, stellte er nach den beiden Pleiten gegen Mülheim (2:6) und beim Gladbacher HTC (5:6) klar.

Angesichts eines Neun-Punkte-Rückstands auf Rang zwei verbiete sich vorerst der Blick nach oben: „Wenn man nach drei Spieltagen Letzter ist, sollte man nicht vom Viertelfinale träumen.“ Wohl wissend, dass die beiden vermeintlich einfachsten Aufgaben in diesem Jahr noch bevorstehen: Am Samstag (12 Uhr) empfängt man den ebenfalls noch punktlosen Aufsteiger DSD Düsseldorf, ehe vier Tage später das Duell bei BW Köln ansteht.

Rot-Weiss Köln steht unter Druck

Der Stadtrivale hatte zum Auftakt zwar drei Zähler aus der NRW-Landeshauptstadt entführt (7:6), doch sowohl bei der Heimpremiere gegen den GHTC (2:10) als auch in Krefeld (2:11) ging man leer aus. „Wir haben es beiden Gegnern zu leicht gemacht, vor allem Gladbach“, bemängelte BW-Sportchef Patrick Montag. Bereits am Donnerstag (20.30 Uhr) geht es weiter, nämlich mit der Partie gegen Mülheim.

Größerer Druck herrscht im Lager von Rot-Weiss. Kluth fordert im Jahresendspurt unmissverständlich sechs Punkte: „Auch mit ausgedünntem Kader (ohne sechs A-Nationalspieler, Anm. d. Red.) müssen wir in der Lage sein, unsere nächsten beiden Gegner zu schlagen.“ Sollte dies tatsächlich gelingen, könne man die Lage „immer noch neu bewerten“. Zumal in den fünf Rückrunden-Partien im Januar die U-21-Nationalspieler Paul Babic, Paul Glander und Justus Warweg zurückkehren; das Trio trifft am Mittwoch (15.30 Uhr) in Indien im WM-Finale auf Spanien.

Henry Kunz mit Bundesliga-Torpremiere

Beim Heimauftakt gegen den HTC Uhlenhorst hatte RWK verdient verloren. „Die ersten drei Viertel gehörten ganz klar Mülheim“, kommentierte Kluth den 0:5-Rückstand. Immerhin sorgten Fabio Seitz (42., 1:5) und Bundesliga-Premierentorschütze Henry Kunz (51., 2:6) für Ergebniskosmetik. Tags darauf waren die Kölner nah dran am ersten Sieg: Seitz‘ dritter Streich (53.) und Max Siegburg mit seinem zweiten Treffer (55.) bescherten den Gästen eine späte 5:4-Führung. Doch das letzte Wort hatte Laurens Halfmann (57., 59.).

Kluth sah ein „Duell auf Augenhöhe. Am Ende haben Kleinigkeit den Unterschied gemacht.“ Und nicht zuletzt Mats Grambusch: Der langjährige RW-Kapitän traf zum 3:1 (15.) und bereitete das 5:5 mustergültig vor. Noch am selben Tag stieg RW-Akteur Philipp Holzmüller in den Flieger, denn er wurde von Bundestrainer André Henning für drei Pro-League-Spiele in Irland nachnominiert. Das Abwehr-Ass soll aber rechtzeitig zum Duell mit Düsseldorf wieder unters Hallendach zurückkehren. Genauer gesagt zum Kellerduell.


Drei Partien, neun Punkte: Die Bundesliga-Spielerinnen des KTHC Rot-Weiss haben den Traumstart in die Hallen-Saison perfekt gemacht. Nachdem Paula Brux (2) und Sophie Prumbaum (2) zur Heimpremiere gegen Mülheim einen Halbzeitrückstand in ein 4:1 umgewandelt hatten, schossen Mai Steinebach (2), Brux (2) und Jule Hufer einen 5:1 (3:0)-Erfolg beim Bonner THV heraus. In der Partie am Samstag (14 Uhr) gegen den DSD Düsseldorf plant RWK nun den vierten Streich.