Nach dem 3:2 gegen den Wuppertaler SV geht die Mannschaft von Trainer Evangelos Sbonias als Tabellenelfter in die Länderspielpause und der Coach unterzeichnet bis 2028.
Regionalliga West1. FC Köln beweist Nervenstärke – Trainer Evangelos Sbonias verlängert Vertrag

Malek El Mala (links) traf gegen den Wuppertaler SV, bevor er angeschlagen ausgewechselt werden musste.
Copyright: Stefan Rittershaus
Die Erleichterung nach dem Schlusspfiff war am Montagabend riesig: Die U-21-Fußballer des 1. FC Köln haben ihren Negativlauf in der Regionalliga West nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gestoppt und sich mit dem 3:2-Erfolg gegen den Wuppertaler SV aus dem Tabellenkeller befreit. Die Kölner sprangen dank der drei Punkte vom Tabellenende auf den elften Platz und konnten so deutlich entspannter in die Länderspiel-Pause gehen.
Bemerkenswert war, dass es die junge Kölner Mannschaft zum ersten Mal geschafft hat, in einer brenzligen Phase die Nerven zu bewahren. In den Vorwochen knickte das Team bei aufkommendem Druck der Gegner nach der Pause regelmäßig ein, kassierte auf diese Weise auch eine Vielzahl an Gegentoren.
Das haben wir vor dem Spiel auch besprochen: Dass wir Jungs auf der Bank haben, die so ein Spiel noch entscheiden können mit ihrer Schnelligkeit. Das hat super funktioniert
Dasselbe Schicksal drohte auch gegen Wuppertal, nachdem die Bergischen das 2:2 erzielt hatten und auf den Führungstreffer drängten. Doch just in dieser Phase stachen die Joker von Trainer Evangelos Sbonias: Nilas Yacobi eroberte in der 82. Minute den Ball und bediente Safyan Toure, der zum 3:2-Siegtreffer einschob. „Das haben wir vor dem Spiel auch besprochen“, erklärte Sbonias, „dass wir Jungs auf der Bank haben, die so ein Spiel noch entscheiden können mit ihrer Schnelligkeit. Das hat super funktioniert.“
Zwei Tage nach dem wichtigen Erfolg gab der FC am Mittwochnachmittag die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Sbonias bekannt. Der 42-Jährige, dessen Vertrag im Sommer 2026 ausgelaufen wäre, unterzeichnete in Köln eine bis Juni 2028 datierte Vereinbarung.

Evangelos Sbonias trainiert die U 21 des 1. FC Köln seit 2023.
Copyright: IMAGO/Nordphoto
Sbonias ist seit Sommer 2023 beim FC und hat die U 21 in den vergangenen beiden Jahren auf den sechsten und achten Platz geführt. „Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen und freue mich, meinen Weg mit der U 21 weiterzugehen“, erklärte Sbonias. „Der 1. FC Köln spielt eine ganz besondere Rolle in unserer Familie, und es erfüllt mich mit Stolz, Teil dieser großen FC-Familie zu sein.“
Lukas Berg, Technischer Direktor beim FC, sagte: „Evangelos und sein Team haben über die letzten zwei Jahre einen hervorragenden Job gemacht und viele unserer Spieler über die U 21 bis zu dem Punkt weiterentwickelt, dass sie in der Lizenzspielermannschaft bestehen und weiterhelfen konnten – das ist der hauptsächliche Auftrag, den wir in der U 21 verfolgen.“ Und weiter: „Wir spüren eine sehr hohe Identifikation und Leidenschaft für diese Rolle und den FC. Aber auch, dass wir gemeinsam noch weitere Entwicklungsschritte vor uns haben. Daher ist eine frühzeitige Verlängerung ein logischer Schritt, über den wir uns sehr freuen.“
Sbonias legte bei aller Freude über die drei Punkte gegen Wuppertal den Finger jedoch auch in die Wunde, denn die zu einfache Entstehung der beiden Gegentore schmeckten dem Coach nicht: „Wenn wir die Tore nehmen, ist es wieder so, dass es in der Box eine Zuordnungsgeschichte ist. Das ist dann eine gewisse Abgezocktheit, diese Bälle, die da reinkommen, einfach zu klären. Heute ist gut gegangen, weil wir vorne die Tore gemacht haben. Daher sind wir glücklich.“
Vielleicht entwickelt sich in den kommenden Wochen auch die Kappe des Trainers zu einem Glücksbringer für die U 21. Der Coach verfolgte die Partie – anders als gewöhnlich – mit einer Basecap von der Seitenlinie. „Ich musste ein bisschen was anderes machen“, lachte der 42-Jährige nach dem Spiel augenzwinkernd auf sein Accessoire angesprochen, „jetzt muss sie natürlich aufbleiben, das ist klar.“
1. FC Köln gibt Entwarnung bei Malek El Mala
Deutlich ernsthafter schob der Trainer jedoch hinterher: „Nein, das hatte keinen besonderen Grund.“ Entwarnung gab es auch direkt nach dem Spielende bezüglich Malek El Mala. Der Stürmer, der zuvor seinen dritten Saisontreffer erzielte, hatte in der 73. Minute einen Schreckmoment, als er nach einem Zweikampf liegenblieb und behandelt werden musste. Der Angreifer wurde direkt ausgewechselt. „Er war einfach platt, alles in Ordnung“, äußerte Sbonias direkt nach Abpfiff.