Drittliga-Partie in HalleViktoria Köln steht vor dem letzten Schritt zur Rettung

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Jamil Siebert

Jamil Siebert (links) gehört zu jenen Leihspielern, die der FC Viktoria gerne halten würde.

Köln – Auch nach dem etwas dürren 1:1 (0:1) am Montagabend in der Dritten Liga gegen den SV Meppen sind sie beim FC Viktoria weit davon entfernt, in Panik zu verfallen: „Wir verlieren nicht die Nerven“, betont Franz Wunderlich, der Kölner Sportvorstand. „Das Vertrauen in die Mannschaft ist groß, und eine gute Ausgangsposition haben wir auch.“

Am liebsten würde man im Osten der Stadt ganz auf alle Rechnerei verzichten, zumindest ab Samstag, wenn die wegweisende Partie beim Halleschen FC (14 Uhr, Leuna-Chemie-Stadion) absolviert ist. Trainer Olaf Janßen hofft inständig, die Abstiegsgefahr endlich bannen zu können: „Natürlich versuchen wir, in Halle den entscheidenden Dreier zu ziehen“, sagt der 55-Jährige, der einen couragierten Auftritt seiner Mannschaft bei ebenfalls noch nicht geretteten Hallensern fordert.

Ein Erfolg wäre für die Viktoria gleichbedeutend mit der Rettung; einen Showdown in den letzten beiden Partien gegen die Aufstiegsaspiranten aus Kaiserslautern und Braunschweig würde sich Köln gerne ersparen, wie Franz Wunderlich erklärt: „Die Spiele werden weniger, der Druck immer größer.“

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Maximilian Rossmann sucht einen neuen Klub.

Personell gestaltet sich die Lage beim Tabellen-Vierzehnten entspannt, zumal in Jamil Siebert und David Philipp zwei Leistungsträger nach abgesessenen Gelbsperren zurückkehren. Sollte dem FC Viktoria bereits am drittletzten Spieltag der Klassenerhalt gelingen, könnte sich das Team in aller Ruhe auf das Endspiel im Verbandspokal am 21. Mai im eigenen Stadion vorbereiten: Gegner im Finale daheim ist entweder Fortuna Köln oder Alemannia Aachen.

Viktoria Köln fehlt ein torgefährlicher Mittelstürmer

Die Partie gegen bereits gerettete Meppener entlarvte noch einmal das Ungleichgewicht in der Höhenberger Mannschaft durchaus eindringlich: Der Viktoria mangelt es an einem gelernten Mittelstürmer, der verlässlich Tore erzielt, gerade in der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Gastgeber zwar Möglichkeiten zuhauf, blieben im letzten Drittel aber zu harmlos.

Zu allem Überfluss sorgte eine ungenügend verteidigte Standardsituation für Meppens 1:0 durch Lars Bünning (11.); dass der Ausgleich durch ein Eigentor der Emsländer zustande kam (Bünning/49.), war ebenfalls kein Zufall.

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Dennoch redet der stets optimistische Kölner Trainer Janßen seine Elf vor den entscheidenden Wochen stark: „Unsere Einstellung zum Spiel war top, das wird in den nächsten Partien nicht anders sein.“

Trotz der nicht wirklich entspannten tabellarischen Situation laufen die Planungen für die neue Spielzeit: So ist es ein offenes Geheimnis, dass sich der aktuell erkrankte Innenverteidiger Maximilian Rossmann nach einem neuen Arbeitgeber umsehen wird; bei den Leihspielern Luca Marseiler (SC Paderborn), Lenn Jastremski (Bayern München) und Jamil Siebert (Fortuna Düsseldorf) sind die Rechtsrheinischen auf die Haltung der Stammvereine angewiesen – ein Verbleib der drei scheint aber zumindest nicht ausgeschlossen.

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