93:87 gegen Absteiger City JenaTelekom Baskets mit Mühe zum Sieg

Lesezeit 3 Minuten
Bonns Center Martin Breunig (M.) setzt sich gleich gegen zwei Gegner durch.

Bonns Center Martin Breunig (M.) setzt sich gleich gegen zwei Gegner durch.

Bonn – Sieg ist Sieg, heißt es unter Basketballern. Gemeint ist, dass unabhängig davon, wie verdient der Erfolg war, nur die Punkte zählen. Durch das alles andere als souveräne 93:87 (19:17, 24:26, 22:19, 28:25) der Telekom Baskets gegen Absteiger Science City Jena machten die Bonner vor 5240 Zuschauern im Telekom Dome den nächsten Schritt in Richtung der Play-offs in der Basketball-Bundesliga. Da die Konkurrenz aus Braunschweig, Bayreuth und Würzburg ihre Partien verlor, könnte ein Sieg in dieser Woche reichen, um das Ticket für die Endrunde zu lösen. In den nächsten fünf Tagen haben die Rheinländer noch drei Begegnungen vor der Brust.

Gäste drehten die Partie

In den Anfangsminuten zeigten die Hausherren sich selbstbewusst. Mit viel Durchsetzungsvermögen suchten erst Nate Linhart und dann Josh Mayo den Zug zum Korb. Charles Jackson erzielte anschließend nach einem Offensivrebound die 9:2-Führung (4. Minute). In der Folge waren die Gäste die aktivere Mannschaft. Jena sammelte bis zur Viertelpause vier offensiven Abpraller am Brett ein und schaffte es, dank der zweiten Chancen zu punkten. Da die Baskets die Distanzwürfe des Absteigers nicht mit letzter Konsequenz verteidigten, drehten die Gäste die Partie. In der zwölften Minute führte Jena mit 23:19, da die Hausherren ihr hässliches Gesicht aus dem Frankfurt-Spiel vor einer Woche zeigten. Olivier Hanlan passte den Ball gleich zweimal ins Leere.

Cheftrainer Chris O’Shea hatte beim 29:34 (15.) genug gesehen und nahm eine Auszeit. Es war bezeichnend, dass die Sprechchöre von nur zwei Fans der Thüringer das Lauteste waren, das es im Telekom Dome zu hören gab. Aber die taktische Maßnahme des Coaches wirkte: Mühsam pirschten sich die Rheinländer wieder heran und glichen dank eines erfolgreichen Dreipunktversuchs von Mayo, der an den Siegeswurf in Braunschweig erinnerte, zur Halbzeitpause aus (43:43).

Spieler stemmten sich gegen drohende Niederlage

Im dritten Abschnitt legten der Kapitän und sein Team kurzzeitig das konzentrierte Gesicht auf, das sie am Mittwoch gezeigt hatten. Der 16:3-Lauf brachte den Gastgebern die erste zweistellige Führung. Am 60:50 (26.) hatten die Bundesstädter aber nur kurz Freude. Das künftige ProA-Team antwortete mit einem 17:3-Lauf inklusive vier Distanztreffern. Die Begegnung drohte den Bonnern zu entgleiten, da sie das Blocken und Abrollen mit Derrick Allen nicht stoppen konnten. Der Veteran war mit 22 Punkten Topscorer. Zwei weitere Dreier später lag Bonn mit 75:80 (36.) zurück.

Das könnte Sie auch interessieren:

Drei Spieler stemmten sich jedoch gegen die drohende Niederlage, die an Peinlichkeit kaum zu überbieten gewesen wäre. Bojan Subotic, Linhart und Kapitän Mayo erzielten die 18 letzten Punkte für die Heimmannschaft. Besonders der Distanzwurf von Mayo zum 86:86 (37.) und der wichtige Treffer von Subotic zum 89:86 40 Sekunden vor Schluss retteten den Erfolg. Der Cheftrainer schnaufte durch: „Es war nicht das schönste Spiel, da wir über weite Strecken unkonzentriert waren. Aber wir haben den Sieg geholt, das ist alles was zählt.“

Bonn (Pkte/3er): Linhart(14/3), Reischel (2), Hanlan (8/1), Subotic (14/2), Bircevic (4), Jackson (17), DiLeo (7/1), Breunig (6), Bartolo (6), Mayo (15/3); Rebounds 33 (Linhart, Subotic, Jackson, Polas Bartolo je 6); Assists: 19; Trefferquote Feld: 57 % (33/58); Dreierquote 58 % (11/19); Freiwurfquote: 76 % (16/21).Jena: Williams (11/1), Mazeika (8/2), Joyce (4), Allen (22), Reyes-Napoles (3), Wolf (9/2), McElroy (8/2), Theis (14/2), Marin (8/2); Rebounds 30 (Williams 6); Assists: 26 (Joyce 11); Trefferquote Feld: 51 % (34/67); Dreierquote 38 % (12/32); Freiwurfquote: 58 % (7/12).

Rundschau abonnieren