Bonn gegen Seawolfes RostockBaskets trotz der Strapazen erfolgshungrig

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Collin Malcolm (.) überläuft hier Jequan Lewis. Er steuerte sieben Punkte bei.

Collin Malcolm (.) überläuft hier Jequan Lewis. Er steuerte sieben Punkte bei. Vorpommern Germany

Der Tabellenzweite gewinnt mit dem 77:62-Erfolg in Rostock auch das fünfte Auswärtsspiel in 15 Tagen. Am Mittwoch geht es dann gegen den Mitteldeutschen BC.

Eine Serie von fünf Auswärtsspielen in nur 15 Tagen ist kraftraubend. Aber auch wenn die Strapazen Kraft und Spritzigkeit gekostet haben, sind die Telekom Baskets weiter erfolgshungrig. Und so beendeten sie am Sonntag auch die fünfte Auswärtspartie in Folge mit einem Sieg: Mit 77:62 (26:20, 20:14, 13:5, 18:23) gewannen sie bei Aufsteiger Seawolfes Rostock und bleiben als Tabellenzweiter schärfster Verfolger von Titelverteidiger Berlin.

Distanztreffer machen den Unterschied

Nach ausgeglichenem Start (14:14) legten die Bonner den ersten 7:0-Zwischenspurt ein, als Sebastian Herrera und Zack Ensminger erste Dreier ins Ziel brachten. Die Distanztreffer machten auch in der Folge einen wesentlichen Unterschied aus. Die fünf Treffer der Gäste in der ersten Hälfte sorgten dafür, dass sie mit zweistelliger Führung in die Kabine gingen (46:34).

Denn dem Aufsteiger glückte in der ersten Halbzeit überhaupt kein Fernschuss. Erst nach 23 Minuten brach Jequan Lewis im elften Anlauf den Bann. Es blieb aber bis zum Ende ein krasser Unterschied, obwohl auch die Bonner aus der Distanz alles andere als einen Sahnetag erwischt hatten: Rostock brachte es nur auf drei Treffer bei 23 Würfen, die Baskets sammelten mit neun Dreiern dreimal so viele Punkte – benötigten aber 35 Schüsse.

Genauso wichtig war wieder einmal die Überlegenheit im Offensivrebound. Die Truppe von Chefcoach Tuomas Iisalo verschaffte sich nach Fehlschüssen 21 zweite Wurfchancen, die Seawolves nur elf. Mit einem dritten Faktor entschieden die Baskets die Partie im dritten Durchgang: mit ihrer exzellenten Abwehrarbeit. Dank ihrer hautengen Defense machten sie dem Gegner jeden Wurf schwer, sie ließen in dem Viertel nur fünf Gegenpunkte zu. Sie konnten selbst zwar auch kein offensives Feuerwerk zünden, bauten den Vorsprung aber bis auf 22 Punkte aus (61:39, 31.).

Im Gefühl des sicheren Sieges ließ die Konzentration nach, die Hausherren konnten den Rückstand sogar noch einmal in den einstelligen Bereich drücken (69:60, 38.), aber Karsten Tadda mit einem eiskalten Dreier läutete einen 8:2-Endspurt ein.

Am Mittwoch Karnevalsspiel gegen den Mitteldeutschen BC

Beste Werfer waren Tyson Ward (12, 7 Reb.), Finn Delany (11, 8 Reb.) sowie Sebastian Herrera (11). Der sonstige Topscorer TJ Shorts begnügte sich diesmal mit sechs Punkten, verteilte aber acht Assists. Herrera sah in solch einer Arbeitsteilung sogar eine der Stärken der Baskets: „Wir haben tolle Spieler, wir sind nicht von Shorts abhängig, er gibt uns unheimlich viel und jeder spielt für jeden“ sagte er nach dem Spiel.

Endlich mal wieder vor den eigenen Fans geht es schon am Mittwoch weiter, wenn die Bonner den Mitteldeutschen BC im Telekom Dome empfangen (19 Uhr). Am Vorabend von Weiberfastnacht soll diese Partie an die Tradition der legendären Karnevalsspiele anknüpfen.


Baskets (Punkte/3er): Shorts (6), Ward (12/1), Ensminger (8/2), Kessens, Herrera (11/3), Tadda (7/1), Malcolm (7), Kratzer (6), Williams (9/1), Delany (11/1); Rebounds: 48 (Kratzer 10, Delany 8); Assists: 20 (Shorts 8); Trefferquote Feld: 41 % (31/75); Dreierquote: 26 % (9/35); Freiwurfquote: 60 % (6/10).

Rostock (Punkte/3er): Lewis (5/1), Nelson, Carter (4), Alston (3), Ilzhöfer (2), Valtonen (10), Gloger (8), Theis (11/2), Mawubge (7), Pearson (12), Nawrocki; Rebounds: 36 (Mawubge 7); Assists: 15 (Carter 5); Trefferquote Feld: 34 % (20/59); Dreierquote: 13 % (3/23); Freiwurfquote: 73 % (19/26).

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