Telekom-Baskets-Kapitän beeindrucktWenn er gebraucht wird, ist Karsten Tadda da

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Karsten Tadda (l.) versucht den Steal gegen Elvar Fridriksson (Vilnius), rechts Tyson Ward.

Karsten Tadda (l.) versucht den Steal gegen Elvar Fridriksson (Vilnius), rechts Tyson Ward.

Der Baskets-Kapitän beeindruckt in knappen Spielen in München und Vilnius. Am Sonntag spielen die Bonner beim Aufsteiger Rostock. Ein Vorbericht

Fünf Auswärtsspiele in Folge standen für  die Telekom Baskets  innerhalb von zwei Wochen auf dem Spielplan, vier davon haben sie jetzt  hinter sich gebracht – und alle mit einem Sieg: in der Bundesliga in Bayreuth und München, in der Champions League in Manresa/Spanien und Vinius/Litauen. Zum Abschluss dieser strapaziösen Serie folgt jetzt mit dem Gastspiel am Sonntag bei Aufsteiger Rostock Seawolves (15 Uhr, Livestream auf Magenta-Sport) eine der weitesten Fahrten in der Bundesliga.

Zweimal hing der Sieg beim 73:72 am seidenen Faden

Aber es scheint, dass diese Truppe an jeder Herausforderung wächst. Das bewies sie am Sonntag und Mittwoch, als sie innerhalb von vier Tagen bei Bayern München und beim litauischen Meister Rytas Vilnius gewann, obwohl der Sieg beide Male am seidenen Faden hing, als beide Gegner in den Schlusssekunden beim 73:72 auf einen Führungswechsel drängten.  Gerade in diesen Drucksituationen zeigte ein Mann  seine Qualitäten, der mit kleinen, manchmal unscheinbaren Aktionen so viel zum Erfolg beiträgt: Kapitän Karsten Tadda. Ein Rebound hier, ein Steal dort, ein Pass zum besser postierten Dreierschützen oder selbst als Vollstrecker aus der Ecke  – der 34-jährige gebürtige Bamberger ist aus der Truppe  nicht wegzudenken, obwohl er nicht mit solch spektakulären Aktionen ins Rampenlicht drängt wie TJ Shorts oder Tyson Ward. Aber wenn es eng wird wie in München und Vilnius und er gebraucht wird, dann ist Tadda da.

 Nur in fünf der bisherigen 28 Saisonspielen punktete Tadda zweistellig – in München mit 10 Punkten und in Vilnius mit 14 Zählern war er aber zur Stelle. Beide Male war er in den Schlusssekunden auch in seiner Spezialdisziplin gefordert: als sicherer Freiwerfer. Mit unerschütterlicher fränkischer Bierruhe traf er nach taktischen Fouls von der Linie und machte in beiden Partien den Deckel drauf.  Dass es für die Baskets in beiden Partien am Ende richtig eng wurde, dem konnte Cheftrainer Tuomas Iisalo sogar Positives abgewinnen: „Ich bin mit dem Sieg sehr zufrieden. Das war eine  wichtige Erfahrung für uns. Wir haben bislang nicht viel Erfahrung mit engen Spielen gemacht“, erklärte der  Finne.

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Im Hinspiel erteilte Bonn dem Aufsteiger eine Lehrstunde

Wenn er am Sonntag mit seinen Jungs an der Ostsee gastiert, sind die Erinnerungen ans Hinspiel noch frisch. Denn es ist gerade mal fünf Wochen her, dass die Baskets dem Aufsteiger im Telekom Dome mit 99:71 eine Lehrstunde erteilten. Mit Shorts (21), Ward (17), Delany (14), Herrera (13), Malcolm (11) und Tadda (10) punkteten dabei gleich sechs Bonner zweistellig. Trotz dieser Klatsche hat sich der Aufsteiger in seinem ersten Jahr gut in der Bundesliga etabliert und ist auf Rang zehn mit 18:20-Punkten praktisch frei von Abstiegssorgen.

Nach der Partie in Rostock wird es für die Baskets vom Spielplan vorübergehend etwas ruhiger: Erst folgt mit dem Karnevalsspiel am kommenden Mittwoch gegen den Mitteldeutschen BC endlich mal wieder ein Heimspiel,  dann schließt sich eine zweiwöchige Länderspielpause an. Und von den ersten fünf Spielen im März finden  vier im Telekom Dome statt: gegen Crailsheim (2.3.) und Würzburg (11.3.) in der BBL, gegen Vilnius (8.3.) und Manresa (14.3.) in der Champions League. Dazu kommt im einzigen Auswärtsspiel dieser Phase der Trip am 5. März nach Frankfurt – zur kürzesten Auswärtsfahrt der Saison wollen die Baskets-Fans ihr Team zahlreich begleiten.

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