Basketball-BundesligaTelekom Baskets verlieren beim Schlusslicht Heidelberg

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Dank an 400 mitgereiste Fans: Die Baskets-Spieler applaudieren mit ernsten Gesichtern.

Dank an 400 mitgereiste Fans: Die Baskets-Spieler applaudieren mit ernsten Gesichtern.

Die Bonner verlieren mit 87:92 in Heidelberg. Für die Gastgeber ist es derweil der erste Heimsieg in dieser Saison.

Böse Überraschung für die Telekom Baskets: Die Bonner verloren am Sonntagnachmittag beim Ligaschlusslicht Academics Heidelberg mit 87:92 (15:25, 25:24, 24:19, 23:24), das damit erstmals in dieser Saison ein Heimspiel gewinnen konnte. Es ist auch in den direkten Duellen mit den vor drei Jahren aufgestiegenen Academics die erste Niederlage, die fünf Spiele zuvor hatte Bonn alle glatt gewonnen.

Während die Hausherren damit im Abstiegskampf nach sechs Niederlagen in Folge wieder ein Lebenszeichen gaben und nach Punkten zum Tabellenvorletzten Crailsheim aufschlossen, könnte die Schlappe für die Baskets noch folgenschwer werden. Denn im Gedränge zwischen Tabellenrang vier und neun wiegt jeder Punktverlust schwer. Minimalziel der Bonner ist Rang zehn, der ihnen über die Play-ins der Teams von Platz sieben bis zehn den Weg ins Viertelfinale ebnen könnte, falls sie nicht unter die besten Acht kommen.

Basketball-Bundesliga: Bonn erwischt totalen Fehlstart in Heidelberg

Die Baskets legten einen totalen Fehlstart hin, als sie nach dem 3:3 einen 0:11-Lauf zuließen und schnell zweistellig zurücklagen (3:14, 5.). Dadurch standen sie von der ersten Sekunde an unter Druck, während Heidelberg mit jedem Korb an Lockerheit und Selbstvertrauen zulegte. Das zeigte sich, als sie stabil blieben, auch als die Bonner nach einem 9:0-Run wieder in Schlagdistanz waren (22:25).

Denn postwendend lösten sich die Academics wieder mit der nächsten Serie: Nach einem 12:0-Lauf führten die Hausherren sogar mit 17 Zählern (43:26). Jetzt erst rafften sich die Bonner zu einer konzentrierten Leistung auf und verkürzten bis zur Pause ihrerseits mit einer 10:0-Serie auf 40:49.

Aber sie konnten den Rückstand nur in kleinen Schritten weiter reduzieren, immer wenn die Baskets herankamen, trafen die Heidelberger aus der Distanz. Als die Truppe von Roel Moors am Ende des dritten Viertels auf 64:68 verkürzte, antworteten die Gastgeber mit drei Dreiern zur erneut zweistelligen Führung (79:67).

Die Bonner, bei denen Thomas Kennedy mit 20 Punkten und 10 Rebounds und Spielmacher Harald Frey mit 18 Punkten und 7 Assists glänzten, konnten zwar noch zum 86:86 ausgleichen, aber Heidelberg zog nach minutenlanger Unterbrechung wegen technischer Probleme in der Halle direkt wieder auf 91:86 davon – die Entscheidung.

Bonns Kapitän Chris Sengfelder kritisierte, dass die Baskets es wie am Dienstag in Istanbul an defensiver Intensität hätten mangeln lassen: „Wir haben wieder zu viele Punkte abgegeben, außerdem gab einige Offensivrebounds, die wir zugelassen haben“, sagte er im TV-Interview.

Als nächstes empfangen die Bonner am Dienstagabend den französischen Erstligisten JDA Dijon in der Champions League (20 Uhr). Mit einem Sieg können sie sich vorzeitig für das Viertelfinale qualifizieren.

Baskets (Punkte/3er): Flagg (2), Griesel (3), Watson, Frey (18/3), Fobbs (10/1), Pape (1), Kirkwood (16/3), Sengfelder (17/1), Kennedy (20); Rebounds: 42 (Kennedy 10); Assists: 18 (Frey 7); Trefferquote Feld: 44 % (32/73); Dreierquote: 28 % (8/29); Freiwurfquote: 71 % (15/21). Heidelberg (Punkte/3er): Whaley (17/1), Würzner (3/1), Childs (14), Lasisi (10/2), Zipser, Vargas (3), Keßen (8), Jaworski (21/3), Carroll (16/3), Hundt; Rebounds: 37 (Childs 11); Assists: 21 (Whaley 4); Trefferquote Feld: 47 % (31/66); Dreierquote: 38 % (10/26); Freiwurfquote: 87 % (20/23).

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