Siegesserie gerissenBaskets-Feuerwerk zündet nur ein Viertel lang

Spielmacher Parker Jackson-Cartwright zog im direkten Duell gegen T.J. Shorts den Kürzeren.
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Bonn – Ausgerechnet Crailsheim! Ausgerechnet die ehemalige Mannschaft von Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo, die er bis zum Sommer 2021 trainiert hatte, hat am Sonntagabend die neun Spiele umfassende Siegesserie der Telekom Baskets beendet: Beim Tabellenfünften kassierten sie mit 76:81 (26:9, 21:28, 11:21, 18:23) die erste Niederlage seit dem 24. Oktober. Damit verpassten sie auch, den Vereinsrekord von zehn Siegen in Folge von 1997/98 einzustellen. Dennoch bleiben sie mit 24:6-Punkten Tabellenführer.
Galavorstellung im ersten Viertel
Das erste Viertel war eine Machtdemonstration der Bonner. Ihnen gelang offensiv nahezu alles. Nach einem Eröffnungsdreier von Justin Gorham bauten die Bonner ihre Führung im Eiltempo aus. Nach acht Minuten lagen sie 16:9 vorn – und legten dann noch einen 10:0-Lauf zum 26:9 drauf.
Es war aber klar, dass der 17-Punkte-Abstand nicht den wahren Kräfteverhältnissen entsprach. Das bestätigte sich im zweiten Abschnitt. Jetzt hatten die Merlins den besseren Start, der zur Initialzündung für einen Konter wurde. Beim 31:22 hatte Crailsheim den Rückstand in den einstelligen Bereich gedrückt und machte auch weiter Druck, als die Baskets wieder auf 15 Zähler wegzogen (43:28). So ging es mit einer 47:37-Führung für Bonn in die Kabine.
Da sich Crailsheim defensiv auf die Baskets eingestellt hatte, kamen die Gäste nicht mehr mit dieser Leichtigkeit zum Korberfolg. So konnten die Gastgeber mit einem 10:0-Run zum 53:53 ausgleichen (28.) und hielten Bonn bei elf Punkten im dritten Viertel. Entscheidend dafür war, dass sich im Duell der Spielmacher T.J. Shorts (Crailsheim) nach dem Seitenwechsel zunehmend Vorteile gegenüber Parker Jackson-Cartwright erarbeitete, dem 15 Minuten lang offensiv kaum etwas gelang – Crailsheim kam zur ersten Führung (61:58, 31.). Erst als Jackson-Cartwright beim Dreier gefoult wurde (35.), punktete er beim 62:67-Rückstand wieder mit drei Freiwürfen – und legte einen Dreier zur 68:67-Führung drauf.
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Es wurde ein Nervenspiel: Während die Baskets aus der Distanz nur noch Fehlwürfe verbuchten, schoss Terrell Harris Crailsheim mit zwei Dreiern wieder in Front (79:75). Beim 76:79 blieben den Baskets im letzten Angriff 2,1 Sekunden um auszugleichen, statt eines Wurfs zur Verlängerung endete dies mit einem Fehlpass – und damit auch die Siegesserie.
„Wir haben versucht, einen Dreier für Morgan oder Bowlin zu finden, das wurde gut verteidigt. Wir haben das Spiel aber schon früher verloren“, spielte Coach Iisalo auf die nur 29 Punkte in der zweiten Halbzeit an: „Wir hatten zu viele Ballverluste, die der Gegner zu Fastbreaks genutzt hat, und wir haben nach der Pause nur zwei von 20 Dreiern getroffen“, analysierte er das Geschehen.
Nach zuletzt fünf Spielen in 16 Tagen geht es jetzt für die Baskets im Wochenrhythmus weiter. In den beiden letzten Hinrunden-Partien warten noch Hamburg (9. Januar) und das Gipfeltreffen bei Bayern München (16. Januar).
Baskets (Punkte/3er): Ward (4), Gorham (5/1), Kessens (14), Tadda (6), Bowlin (8/2), Hawkins (9/1), Morgan (9/1), Kratzer (8), Jackson-Cartwright (13/2); Rebounds: 46 (Kratzer 10); Assists: 20 (Jackson-Cartwright 9); Trefferquote Feld: 39 % (26/66); Dreierquote: 22 % (7/32); Freiwurfquote: 94 % (17/18). Crailsheim (Punkte/3er): Shorts (23), Lewis (9), Savage, Stuckey (9/3), Lasisi (6/1), Harris (11/3), Bleck (13/1), Radosavljevic (7/1), Aririguzoh (3); Rebounds: 22; Assists: 17 (Shorts 7); Trefferquote Feld: 47 % (27/58); Dreierquote: 29 % (9/31); Freiwurfquote: 95 % (18/19).