Gegen Frankfurt SkylinersTelekom Baskets erobern Tabellenführung zurück

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Javontae Hawkins von den Telekom Baskets und Joshua Obiesie von den Fraport Skyliners auf dem Platz.

Zwölf Punkte steuert Javontae Hawkins (l.) bei seinem Comeback bei.

Die Bonner nutzen mit dem 88:61-Erfolg in Frankfurt die Vorlage des Bayern-Sieges in Berlin.

Die Telekom Baskets haben die Steilvorlage der Bayern genutzt und wieder die Tabellenführung in der Basketball-Bundesliga übernommen: Nachdem die Münchner am Samstag das Prestigeduell bei Meister ALBA Berlin mit 76:71 für sich entschieden hatten, setzten sich die Bonner am Sonntag mit einem 88:61 (18:18, 26:14, 18:17, 26:12)-Auswärtssieg bei den Frankfurt Skyliners vor die Berliner an die Spitze.

Beide haben zwei Niederlagen auf dem Konto, die Bonner aber zwei Spiele und zwei Siege mehr. Die Truppe von Chefcoach Tuomas Iisalo baute zudem ihre Erfolgsserie in der BBL auf sieben Siege aus, wettbewerbsübergreifend, mit der Champions League war es sogar der zehnte Sieg in Folge. In der Champions League winkt am Mittwoch das nächste Zwischenziel: Im Heimspiel (20 Uhr) gegen den Litauischen Meister Rytas Vilnius können sich die Baskets vorzeitig für das Viertelfinale qualifizieren.

Tyson Ward knickt um und bleibt in der Kabine

Die Partie begann mit einer für die als Blitzstarter gefürchteten Baskets ungewohnten Situation: Sie liefen zunächst nur hinterher. Der Blitzstart gelang diesmal mit 7:0 den Hausherren, die sich auch in der Folge mutig Rebounds schnappten und punkten konnten. Erst beim 7:15-Rückstand nach sieben Minuten konnten die Bonner kontern: Mit einem 11:3-Lauf glichen sie bis zum Viertelende zum 18:18 aus.

Als sie auch den zweiten Abschnitt mit 10:2 eröffneten und auf 28:20 wegzogen, kehrte das erwartete Bild ein. Dem nachverpflichteten Javontae Hawkins war es bei seinem Comeback vorbehalten, die erste zweistellige Führung zu markieren: Per Dreier traf er zum 37:25 (18.). Die Freude darüber wich bei den mehr als 300 mitgereisten Bonner Fans aber schnell banger Sorge, als der bis dahin erfolgreichste Bonner Tyson Ward (11 Punkte) mit dem Fuß umknickte und raus in die Kabine musste. Er kam auch zur zweiten Halbzeit nicht wieder aufs Feld, wie schwer die Verletzung ist, müssen genauere Untersuchungen zeigen. Hoffnung machte, dass er ohne fremde Hilfe in die Kabine humpelte und nach dem Spiel mit in die Fankurve kam.

Die gegen den Abstieg kämpfenden Frankfurter waren auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ebenbürtig, konnten aber nicht verhindern, dass die Bonner den Abstand in der Mitte des dritten Viertels mit einem 9:0-Spurt auf 17 Punkte erhöhten, als Nachwuchsmann Zackary Ensminger per Dreier zum 60:43 (29.) traf. Letzte Zweifel am 20. Bonner Sieg beseitigte die Mannschaft mit einem weiteren 9:0-Lauf zum Beginn des Schlussviertels.

Hawkins, der mit 12 Punkten als zweitbester Werfer gleich gut integriert wirkte, schraubte die Differenz mit seinem zweiten Dreier zum 80:50 (36.) gar auf 30 Zähler – da feierten die Fans auf den Rängen schon ausgelassen: „Hawkins war von Anfang an ein positiver Faktor bei uns, sowohl auf dem Feld als auch in der Kabine“, sagte Collin Malcolm zum Einstand des zurückgekehrten Flügelspielers.

Baskets (Punkte/3er): Shorts (11), Ward (11/3), Ensminger (5/1), Kessens (5), Herrera (4), Tadda (3/1), Malcolm (16/4), Hawkins (12/2), Kratzer (8), Williams (3), Delany (10/1); Rebounds: 48 (Kessens 9, Kratzer 8); Assists: 14 (Shorts 6); Trefferquote Feld: 46 % (31/68); Dreierquote:  36 % (12/33); Freiwurfquote: 70 % (14/20).

Frankfurt (Punkte/3er): Wank (14/2), Lewis (9/1), Washington, Samare, Beliauskas (3/1), Obiesie (11/1), Cooke (10), Robertson (8/2), Frazier (6/1), Adekunle; Rebounds: 32 (Cooke 9); Assists: 14; Trefferquote Feld: 37 % (21/57); Dreier: 26 % (8/31); Freiwurfquote: 69 % (11/16).

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