Globetrotter mit großem RepertoireBaskets verpflichten Amerikaner Trey McKinney-Jones

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Trey McKinney-Jones bei einem seiner Einsätze für das US-Nationalteam.

Trey McKinney-Jones bei einem seiner Einsätze für das US-Nationalteam.

Bonn – Im Endspurt der Verhandlungen gab es zu Wochenbeginn noch eine kurze Verzögerung, gestern gaben die Telekom Baskets aber bekannt, wer als letzter Neuzugang den Profikader komplettiert: Es ist der 28-jährige US-Amerikaner Trey McKinney-Jones, der ein wahrer Basketball-Globetrotter ist und zuletzt in Japan bei den Chiba Jets Funabashi spielte. Der 1,96 Meter lange und 100 Kilogramm schwere Forward, der als Allrounder gilt und die Position zwei, drei und vier spielen kann, unterschrieb einen Einjahresvertrag.

Vielseitig in Offensive, überdurchschnittlich in Verteidigung

Die Verantwortlichen halten große Stücke auf ihn: „Er liest das Spiel gut, agiert sehr mannschaftsdienlich, ist clever und kann alle Positionen vom Point Guard bis zum Power Forward spielen – offensiv wie defensiv. Er bringt zudem viel Athletik und Physis mit“, sagte Cheftrainer Thomas Päch.

Sportmanager Michael Wichterich ergänzte: „Er ist sehr vielseitig in der Offensive und ein überdurchschnittlicher Verteidiger. Mit ihm können wir viele unterschiedliche Formationen spielen und taktisch agieren.“

Bei seiner letzten Station in Japan kam McKinney-Jones in 21 Minuten Spielzeit im Schnitt auf zwölf Punkte, 3,3 Rebounds und zwei Assists. Zuvor ging er in der G-League, dem Unterbau der NBA, von 2014 bis 2018 zweimal für die Fort Wayne Mad Ants, das Entwicklungsteam der Indiana Pacers, auf Korbjagd – unterbrochen von einem Gastspiel bei Egis Körmend, wo er ungarischer Pokalsieger wurde.

Ex-Bonner Julian Gamble empfahl ihm die Baskets

Auch zuvor sammelte er Erfahrung im europäischen Basketball: 2014/15 bestritt er 14 Partien für den französischen Erstligisten BCM Gravelines, wechselte danach nach Israel zu Maccabi Kiryat Gat. Bevor er 2018 nach Japan weiterzog, erhielt er von den Indiana Pacers einen Kurzzeitvertrag und bestritt ein Spiel in der NBA.

Ähnlich wie sein künftiger Teamkamerad Stephen Zimmerman wurde auch McKinney-Jones für die WM-Qualifikation der US-Nationalmannschaft nominiert. Im Sommer 2018 kam er beim 70:78 gegen Mexiko (4 Punkte, 5 Rebounds, 2 Assists) und beim 93:62 gegen Kuba (10 P., 5 R., 4 A.) zum Einsatz.

Nicht nur die Baskets haben versucht, sich ein umfassendes Bild von ihm zu machen. Wichterich: „Rückmeldungen zu seiner Person in Sachen Charakter und Teamfähigkeit waren außerordentlich.“ Auch McKinney-Jones zog Erkundigungen ein – so bei Julian Gamble, dem früheren Baskets-Center: „Julian, der einer meiner besten Freunde ist, konnte nur Gutes über den Verein berichten“, äußerte sich der Neuzugang, mit dem die personellen Planungen der Baskets abgeschlossen sind.

Baskets-Kader 19/20: Joshiko Saibou, Trey McKinney-Jones, Bojan Subotic, Benjamin Lischka, Branden Frazier, T.J. DiLeo, Martin Breunig, Yorman Polas Bartolo, Benjamin Simons, Stephen Zimmerman; dazu mit Doppellizenz für Baskets und Rhöndorf: Jonas und David Falkenstein, Kilian Binapfl, Gabriel de Oliveira, Marek Mboja Kotieno.

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