Nach NiederlageKnoten platzt bei den Baskets erst im Schlussviertel – 87:76-Sieg in Oldenburg

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Sebastian Herrera im Telekom Baskets Laibchen schreit, mit Basketball in der Hand

Sebastian Herrera kam wie Karsten Tadda auf 18 Punkte, die er mit 6 Dreiern erzielte.

Nach einem Kampfspiel auf Play-off-Niveau kämpfen die Telekom Baskets am Dienstag ums Überleben im Viertelfinale der Champions League.

Spiele der Telekom Baskets sind derzeit nichts für schwache Nerven. Denn drei Tage nach der bitteren 76:77-Heimpleite im ersten Viertelfinale der Champions League gegen Strasbourg folgte am Samstag im Bundesligaduell beim Tabellenvierten Oldenburg der nächste Krimi.

In einem Kampfspiel auf Play-off-Niveau wurde den Bonnern über dreieinhalb Viertel alles abverlangt, ehe bei ihnen nach 35 Minuten und einer hauchdünnen 68:67-Führung der Knoten platzte: Mit einem 15:1-Lauf lösten sie sich zum 83:68 (39.) und landeten am Ende mit 87:76 (20:14, 15:25, 21:16, 31:21) einen Sieg, der zahlenmäßig viel klarer wirkt, als er in Wirklichkeit war.

Denn durch ein schwaches zweites Viertel waren die Bonner mit 35:41 (21.) in Rückstand geraten. Spielmacher TJ Shorts war in der ersten Halbzeit ohne Punkt geblieben, er und seine Nebenleute setzten ihre Freiwurfkrise fort, als sie die ersten fünf Würfe von der Linie danebensetzten.

12. Bundesligasieg für die Baskets in Folge

Direkt nach dem Seitenwechsel war Shorts aber wie ausgewechselt: Jetzt zog er immer wieder mit vollem Tempo zum Korb, erzwang im Alleingang mit einem 9:0-Lauf den Führungswechsel, sieben der Punkte erzielte er dabei mit sicheren Freiwürfen.

Die Partie blieb aber mit sechs Führungswechseln auf des Messers Schneide. Es war ausgerechnet den Ex-Oldenburgern Karsten Tadda (18 Punkte, 4 Dreier) und Sebastian Herrera (18/6) mit 10 Dreiern zu verdanken, dass die Baskets ihren 12. Bundesligasieg in Folge feiern konnten. Nach 35 Punkten in der ersten Halbzeit steigerten sie sich nach der Pause auf 52 Punkte.

Headcoach Tuomas Iisalo sah in dem Spiel auch eine Signalwirkung für das zweite Viertelfinale am Dienstag in Strasbourg, in dem die Bonner gewinnen müssen, um nach dem 76:77 zum Auftakt das drohende Aus in der Champions League abzuwenden: „Die Niederlage war eine der größten Enttäuschungen in meiner Trainerkarriere. Die letzten beiden Tage haben wir damit verbracht, alle wieder aufzurichten. Das ist uns sehr gut gelungen“, sagte er am Samstag in Oldenburg.

Bonner wollen ein drittes Spiel erzwingen

Die Hoffnungen, die Best-of-three-Serie zum 1:1 auszugleichen und ein entscheidendes drittes Spiel im heimischen Telekom Dome zu erzwingen (Dienstag, 18. April) können die Baskets auch darauf bauen, dass sie schon im ersten Spiel gute Siegchancen hatten – obwohl sie so schlecht trafen wie nie zuvor in den zwölf Champions-League-Spielen: 41 Prozent Trefferquote aus dem Feld, 10 von 19 Freiwürfen. Können sie in etwa Werte wie in Oldenburg erreichen (49 Prozent und 18 von 27) wäre das Weiterkommen keine Frage.

Baskets (Punkte/3er): Shorts (13), Ward (7), Ensminger, Kessens (4), Herrera (18/6), Tadda (18/4), Malcolm (9/1), Hawkins (11/1), Kratzer, Williams (7/1); Rebounds: 31 (Malcolm 7, Hawkins 6); Assists: 22 (Shorts 8, Hawkins 6); Trefferquote Feld: 49 % (28/57); Dreierquote: 41 % (13/32); Freiwurfquote: 67 % (18/27).

Oldenburg (Punkte/3er): Juiston (2), Gravett (6/1), DiLeo, Drechsel (22/3), Klassen (6), Agbakoko (5), Holyfield (13/ 2), Ogbe (9/1), Teague (10/2), Pjanic (3/1); Rebounds: 34 (Drechsel 6, Ogbe 6); Assists: 17; Trefferquote Feld: 46 % (24/52); Dreierquote: 40 % (10/25); Freiwurfquote: 69 % (18/26).

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