Knappes SpielVfL Gummersbach verliert letztes Hinspiel

Lesezeit 3 Minuten
Man sieht eine Spielsituation, der junge Handballer Finn Schroven setzt zum Wurf auf das Tor an. Um ihn herum stehen Spieler in anderen Trikots, im Hintergrund sieht man die Tribüne.

Der junge Finn Schroven zeigte sich gegen die Berliner Stars sehr nervenstark.

Der VfL Gummersbach zeigt sich im letzten Spiel der Hinrunde in der Handball-Bundesliga gegen die Füchse Berlin zwar lange stark, aber auch mit Fehlern. Das Ergebnis ist eine 30:28 Niederlage nach langer Führung.

Füchse-Trainer Jaron Siewert sprach von einem glücklichen Sieg für sein Team und dem sportlich nicht fairsten Ergebnis. Mit 28:30 (17:14) unterlag der VfL Gummersbach im letzten Spiel der Hinrunde der Handball-Bundesliga den Füchsen Berlin, die damit wieder an die Tabellenspitze kletterten. Knapp 45 Minuten hatte Gummersbach gegen die favorisierten Berliner geführt und die Partie bestimmt. Unterm Strich waren es dann einige vergebene Chancen zu viel, darunter drei Siebenmeter, die VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson zwar mit Stolz auf sein Team blicken, aber eben auch ohne Punkte zurückließen.

„Ich bin unfassbar stolz, wie weit wir gekommen sind, was die Jungs in jedem Spiel leisten und wie unbekümmert sie sind“, erklärte Sigurdsson. Wenn ihm am Anfang der Saison einer gesagt hätte, dass seine Mannschaft zur Hälfte der Spielzeit mit 16 Punkten auf Platz zehn der Tabelle stehe, hätte er das sofort unterschrieben. Jetzt halte man mit einem Spitzenteam wie Berlin mit und sei traurig, „dass wir uns am Ende nichts davon kaufen können“.

In der letzten Viertelstunde waren die Füchse abgezockter als der VfL

In der letzten Viertelstunde sei sein Team abgezockter gewesen, sagte der Marienheider Paul Drux, der im Trikot der Füchse an diesem Tag den Unterschied ausmachte. Warum seine Mannschaft so schwer in die Partie gefunden habe, dafür hatte er keine Erklärung. Mit einer starken Abwehr und unbedingtem Einsatz hatten die Gummersbacher die Füchse, die ohne den verletzten Torhüter Dejan Milosavljev angereist waren, nicht ins Spiel kommen lassen. Zudem zeigte VfL-Torhüter Fabian Norsten einige sehenswerte Paraden. Schnell führten die   Hausherren, leidenschaftlich angefeuert von den Zuschauern,   mit 7:2 (8.).

Angeführt von Drux verkürzten die Berliner auf 12:13 (24.). Zur Pause waren die Gummersbacher auf 17:14 davongezogen und bauten den Vorsprung auf 19:15 (36.) aus. Beim 24:20 (42.) lag der VfL noch mit vier Treffern vorne. Ausgerechnet die erste Zeitstrafe seiner Bundesligalaufbahn, wie Füchse-Trainer Jaron Siewert betonte, schien seiner Mannschaft einen Ruck zu geben. Die Berliner spielten nun konzentrierter und ließen   sich auch nicht durch die Rote Karte gegen Fabian Wiede (44.) aus dem Konzept bringen. Bei der Aktion verletzte sich der Nationalspieler, wie schwer, werde die Untersuchung am Montag zeigen, sagte sein Trainer.

VfL Gummersbach trifft im DHB-Pokal auf Hamm

Beim 25:24 (47.) ging Berlin nach einem 5:0-Lauf das erste Mal in Führung.   Nachdem Finn Schroven unter den Augen von Junioren-Bundestrainer Martin Heuberger zum 26:26 ausgeglichen hatte, vergab Hakon Styrmisson per Siebenmeter die Möglichkeit, erneut in Führung zu gehen. Bis zum 28:28 (53.) blieben die Gummersbacher dran. Anschließend erspielte sich der VfL zwar Chancen, ließ diese aber ungenutzt und schloss drei Angriffe hintereinander ab, ohne ein Tor zu werfen. Der Berliner Hans Lindberg machte es besser, traf zum 29:28 (59.) und per Siebenmeter zum 30:28-Endstand.

„Wir haben zwei, drei unnötige Fehler gemacht, aber dafür haben wir auch gegen eine Mannschaft gespielt, die Extraklasse besitzt“, so der VfL-Trainer. „Wir verwerfen am Ende zwei, drei Bälle frei vor dem Tor und einen Siebenmeter, dazu kommen noch technische Fehler, deshalb schaffen wir es auch nicht mehr, die Partie zu drehen“, erklärte Dominik Mappes.

Bevor der VfL am Dienstag, 27. Dezember, den HSV Hamburg in der Schwalbe-Arena zum letzten Spiel des Jahres empfängt, steht am Mittwoch, 19 Uhr, das Pokal-Achtelfinale beim ASV Hamm-Westfalen an. Schon 90 Fans haben ihr Kommen und ihre Unterstützung angekündigt.

Rundschau abonnieren