Eigentlich hatte ein belgischer Senior nur von seinem 15 Minuten entfernten Arzt nach Hause fahren wollen. Letztlich mussten ihn seine Söhne abholen.
100 Kilometer weit verirrt91-jähriger Belgier strandet nach Arztbesuch im Hunsrück

Ein belgischer Senior ist unbeabsichtigt auf einem Parkplatz im Hunsrück gelandet (Symbolbild vom Nationalpark Hunsrück-Hochwald)
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Ein 91-jähriger Mann aus Belgien ist am Freitag mehr als 100 Kilometer von seiner Heimat entfernt gestrandet, wie die Polizeidirektion Trier am Montagmorgen mitteilte. Letztlich mussten seine Söhne ihn aus dem Hunsrück abholen.
Der Senior war mit seinem PKW eigentlich auf dem Weg von einem Arztbesuch in Sankt Vith nahe der deutschen Grenze zu seinem nur 15 Minuten entfernten Zuhause. Hierbei nahm der Mann jedoch versehentlich eine falsche Ausfahrt. Er folgte dem Fahrbahnverlauf und legte dabei insgesamt eine Strecke von über 100 Kilometern zurück. Die Fahrt dürfte deutlich über eine Stunde gedauert haben. In eine Grenzkontrolle geriet der Rentner offenbar nicht, sonst wäre ihm sein Fehler möglicherweise früher aufgefallen.
Sein spontaner Ausflug endete letztlich auf der B50 am „Stumpfen Turm“ in Morbach. Dort saß der 91-Jährige dann auf der Bank des Rastplatzes in der prallen Sommerhitze. Er hatte außerdem nicht ausreichend Flüssigkeit oder Essen dabei, berichtet die Polizei.
Polizei versorgt belgischen Senior mit Kaffee und Kuchen
Glücklicherweise wurden Passanten auf den orientierungslosen Mann aufmerksam und verständigten umgehend die Einsatzkräfte. Eine Streife nahm den 91-jährigen in Obhut und brachte ihn zur Polizeiinspektion Morbach, wo er mit Kaffee und Kuchen versorgt wurde.
Gleichzeitig wurden die Söhne des Mannes kontaktiert, die sich umgehend auf den Weg von Belgien nach Morbach machten, um ihren Vater abzuholen und ihn zusammen mit seinem Auto wohlbehalten nach Hause zu bringen. Die Polizeiinspektion bedankt sich ausdrücklich bei den aufmerksamen Passanten, die sich um den 91-Jährigen kümmerten und die Einsatzkräfte riefen. (cme)