Das Direktorat für astronautische und robotische Exploration kommt aus den Niederlanden nach NRW. Die Kosten teilen sich ESA und Land.
ESA-Direktorat zieht nach KölnPorz wird zum europäischen Raumfahrtzentrum

Ein Modell der Mondlandefähre „Argonaut“ ist bei einer Pressekonferenz der ESA zu sehen.
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Mit einem geplanten Neubau auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Porz soll Köln als Raumfahrtstandort weiter ausgebaut werden. Kaum waren am Donnerstag die Gäste aus Italien, Frankreich und Großbritannien verabschiedet, die die Vereinbarung über den Bau des Mondlanders „Argonaut“ unterschrieben hatten, rollten schon die Limousinen mit den nächsten wichtigen Besuchern im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Porz an.
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur kam, um einen Vertrag zwischen der Europäischen Weltraumagentur ESA, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Land NRW zu unterzeichnen, der dem Standort noch mehr Gewicht in Sachen Raumfahrt geben wird: Das ESA-Direktorat für astronautische und robotische Exploration zieht von den Niederlanden um und hat seinen Standort künftig ebenfalls in Porz, gleich hinter dem Europäischen Astronautenzentrum EAC wird neu gebaut.
Ministerin Neubaur: NRW ist mittendrin
Ein Umzug, der für den Standort in Porz hohe Bedeutung hat, denn damit können DLR und ESA dem „Space Hub Cologne“ einen weiteren Baustein hinzufügen. Ministerin Neubaur äußerte sich entsprechend zufrieden: „NRW ist mittendrin, wir sind ein wichtiger Raumfahrt-Standort in Europa, und das wollen wir ausbauen. Wir gehen einen entschiedenen Weg, um auch mithilfe von Raumfahrtaktivitäten Krisen und Probleme auf der Erde zu bewältigen.“ Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstand und Generaldirektor der deutschen Raumfahrtagentur im DLR, sagte, als alle Unterschriften unter den Vertrag gesetzt worden waren, sagte, es sei das Ziel, den Standort im Bereich Exploration weiter nach vorn zu bringen. „Das ist ein wirklich schöner Schritt.“
„Space Hub Cologne“ bringt wichtige Akteure zusammen
50 Prozent der Kosten für den Neubau trägt die Europäische Raumfahrt Agentur (ESA), die andere Hälfte steuert das Land Nordrhein-Westfalen bei. Den Standort von DLR und ESA gleich neben dem Köln-Bonner Flughafen zu stärken, ist auch der Landesregierung ein wichtiges Anliegen, weil mit dem „Space Hub Cologne“ viele Akteure und zahlreiche zukunftsweisende Technologien zusammengebracht werden. Daniel Neuenschwander, Direktor für astronautische und robotische Exploration, konstatierte: „Das hat eine geopolitische Dimension, aber auch eine für Deutschland. Die Exploration hat ihr Herz heute in Köln festgemacht.“
