Tote und VermissteMehrere Bergsteiger auf Mount Everest plötzlich abgestürzt – Suchaktion läuft

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Jedes Jahr wollen viele Menschen den Mount Everest besteigen.

Jedes Jahr wollen viele Menschen den Mount Everest besteigen. (Archivfoto)

Die gefährlichste Jahreszeit auf dem höchsten Berg der Welt fordert weitere Todesopfer.

Nachdem bereits vor gut einer Woche zwei Bergsteiger auf dem Mount Everest tot geborgen wurde, hat sich eine weitere Tragödie ereignet. Ein kenianischer Bergsteiger ist beim Abstieg von dem 8849 Meter hohen Berg ums Leben gekommen, sein nepalesischer Bergführer wird vermisst.

Ein Suchteam habe die Leiche des 40-jährigen Kenianers zwischen dem Gipfel und der steilen Felsstufe Hillary Step entdeckt, sagte ein Sprecher der nepalesischen Tourismusbehörde am Donnerstag. Von seinem einheimischen Führer fehle jede Spur.

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Die Suchmannschaft war aufgebrochen, nachdem am Mittwochmorgen der Kontakt zu den beiden Alpinisten abgebrochen war. Warum dies genau passierte, sei unklar, hieß es.

Derweil suchen Teams weiter nach einem Briten und seinem einheimischen Bergführer. Die beiden werden seit Dienstag vermisst, nachdem während ihres Abstiegs vom Gipfel ein Eisfall eingestürzt war.

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Die nepalesischen Behörden haben in diesem Jahr 419 Lizenzen für den Aufstieg auf den mit 8849 Metern höchsten Berg der Welt ausgestellt. Mindestens zwei Menschen waren im Mai bereits am Mount Everest ums Leben gekommen, die Leichen der beiden Mongolen wurden vergangene Woche gefunden.

Die Hauptsaison für Besteigungen des Mount Everest ist von April bis Juni, da in dieser Zeit die Wetterbedingungen am günstigsten sind. Der Berg liegt an der Grenze zwischen Nepal und dem von China verwalteten Tibet und kann von beiden Seiten bestiegen werden. Allerdings sind die Besteigungen von der nepalesischen Seite aus häufiger.

Außerdem ist die notwendige Besteigungsgenehmigung in Nepal mit 11.000 US-Dollar (rund 10.000 Euro) günstiger. In dieser Frühjahrssaison haben nach Angaben der nepalesischen Tourismusbehörde 419 Bergsteiger diese Genehmigung erhalten.

Der nepalesische Bergführer Kami Rita Sherpa hat schon Dutzenden Menschen einen Lebenstraum erfüllt: Er hat sie auf den Mount Everest geführt, den höchsten Berg der Welt - und damit einen Weltrekord aufgestellt. Am Mittwochmorgen um 7.49 Uhr stand er zum 30. Mal auf dem 8849 Meter hohen Gipfel - häufiger als je eine andere Person vor ihm, wie ein nepalesischer Behördenmitarbeiter, der sich gegenwärtig im Everest-Basislager aufhält, der Deutschen Presse-Agentur sagte. (mbr/dpa/afp)

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