Tote 12-Jährige in FreudenbergTatverdächtige nicht mehr in Familien - Tatwaffe bleibt verschwunden

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14.03.2023, Nordrhein-Westfalen, Freudenberg: Blumen und Kerzen wurden am Fundort des getöteten Mädchens Luise niedergelegt. Bei der Obduktion der Leiche sind zahlreiche Messerstiche festgestellt worden. Das zwölfjährige Mädchen war am Sonntag tot in der Nähe eines Radweges auf rheinland-pfälzischem Gebiet unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen gefunden worden. Das Kind war am Samstag als vermisst gemeldet worden. Foto: Roberto Pfeil/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Freudenberg: Blumen und Kerzen wurden am Fundort des getöteten Mädchens Luise niedergelegt. Bei der Obduktion der Leiche sind zahlreiche Messerstiche festgestellt worden.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein teilte mit, dass die beiden 12- und 13-Jährigen „außerhalb des häuslichen Umfeldes untergebracht“ worden sein.

Nach dem Tod der zwölfjährigen Luise in der Nähe von Freudenberg im Siegerland hat die Polizei die Tatwaffe weiterhin nicht gefunden. Mehr als 30 Beamte hatten das Gebiet rund um den mutmaßlichen Tatort im Grenzgebiet von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen am Dienstag noch einmal durchsucht - aber ohne Erfolg, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Mittwoch mitteilte. 

Mädchen leben vorerst nicht mehr bei ihren Eltern

Die beiden Mädchen, die in der Nähe von Freudenberg an der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die zwölfjährige Luise getötet haben sollen, leben vorerst nicht mehr bei ihren Eltern. Die beiden 12- und 13-Jährigen seien „außerhalb des häuslichen Umfeldes untergebracht“, teilte der zuständige Kreis Siegen-Wittgenstein mit. „Das ist auch damit verbunden, dass die Kinder nicht ihre bisherigen Schulen besuchen.“ Die Mädchen hätten aber weiterhin Kontakt zu ihren Eltern.

„Der Kontakt zur Familie ist aufgrund des jungen Alters der Mädchen für die Entwicklung einer gelingenden Unterstützung sehr bedeutsam und wird insofern unterstützt“, teilte der Kreis mit. Auch für die beiden Tatverdächtigen handele es sich um eine „ganz außergewöhnliche Situation, die viel Empathie und umsichtiges Agieren erfordert“, sagte Kreis-Jugenddezernent Thomas Wüst.

Die beiden Mädchen hatten gestanden, die zwölfjährige Luise mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben. Die mutmaßlichen Täterinnen und das Opfer sollen sich gekannt haben. Wegen ihres Alters sind sie noch nicht schuldfähig und können deshalb nicht vor Gericht angeklagt werden. Zum Motiv machten die Ermittler keine Angaben.

Zwölfjährige Luise wurde tot in der Nähe eines Radweges gefunden

Die zwölfjährige Luise war seit Samstag vermisst worden und am Sonntag tot in der Nähe eines Radweges auf rheinland-pfälzischem Gebiet unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen gefunden worden. Bei der Obduktion wurden zahlreiche Messerstiche festgestellt.

Das Mädchen war nach Angaben der Ermittler verblutet. Auch mit der Familie der getöteten Zwölfjährigen stehe der Kreis in Kontakt. „Sobald die Familie von Luise dies wünscht, steht das Kreisjugendamt der Familie jederzeit zur Unterstützung zur Verfügung“, teilte die Kreisverwaltung mit. (dpa)

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