Polizei in WalesMit Tuk-tuks gegen das Verbrechen

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Das Polizei-Tuk-tuk im Einsatz.

Gwent – Sie sind klein. Sie sind blau-gelb. Und sie sollen den Süden von Wales sicherer machen. Zumindest erhofft sich das die Polizei der Grafschaft Gwent. Dort sind die Beamtinnen und Beamten nämlich ab sofort auch mit Tuk-tuks der indischen Marke Mahindra unterwegs. Diese Autorikschas mit drei Türen stammen ursprünglich aus Japan und sind heute vor allem aus dem indischen Straßenverkehr bekannt, wo sie einen wesentlichen Bestandteil ausmachen.

In Newport und Abergavenny dienen sie nun aber nicht als Fortbewegungsmittel, sondern als sogenannte „Safe Spaces“; also als Anlaufstellen für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Dort geben die Beamten Ratschläge zur Kriminalprävention, sind aber auch Ansprechpersonen, um Vorfälle zu melden oder Menschen zu helfen, die sich nicht sicher fühlen. Die Tuk-tuks patrouillieren in öffentlichen Parks, auf Gehwegen und anderen öffentlichen Plätzen.

Reaktionen "überwiegend positiv"

Beim „Behind the Badge day“, einer Art Tag der offenen Tür bei der Polizei Gwent, wurden die Tuk-tuks und das Konzept dahinter den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Wie die Polizei auf ihrer Website schreibt, sei die Rückmeldung „überwältigend positiv“ gewesen. Manche Eltern haben den Beamten gesagt, sie würden sich sicherer fühlen, wenn sie wüssten, dass es abends eine Ansprechstelle für junge Leute gibt. Einigen Frauen seien außerdem direkt Situationen eingefallen, wo ein Polizei-Tuk-tuk ihnen hätte weiterhelfen können.

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Im Internet jedenfalls scheinen die Tuk-tuks jetzt schon für Aufmerksamkeit zu sorgen. Die indische Tageszeitung „Free Press Journal“, die auf englischer Sprache verfasst wird, zeigt in einem Video, wie die Menschen aus Indien auf die Einführung der Tuk-tuks reagieren. „Die werden Experten aus Indien brauchen, die ihnen Fahrtraining geben“, schreibt Nutzer. Ein anderer ist sich sicher: „Zumindest werden die Kriminellen so sehr mit lachen beschäftigt sein, dass sie keine Zeit mehr haben, um wegzulaufen.“ Ob die Tuk-tuks viel gegen die Kriminalität in Gwent ausrichten können, sei dahingestellt. Als E-Autos sind die kleinen, blau-gelben Wagen immerhin klimafreundlich.

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