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Zerstörerischer SommerWaldbrände in Kanada führen zu Evakuierungen

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Mehrere Regionen Kanadas waren zuletzt von Feuern betroffen; hier ein Brand auf Vancouver Island im August.

Mehrere Regionen Kanadas waren zuletzt von Feuern betroffen; hier ein Brand auf Vancouver Island im August.

In Kanada ist allein in diesem Jahr eine Fläche so groß wie Österreich abgebrannt. Nun müssen weitere Menschen evakuiert werden.

Wegen eines riesigen Waldbrandes im Norden Kanadas müssen mehr als tausend Menschen ihre Häuser verlassen. Zwei Orte in den dünn besiedelten Nordwest-Territorien, Fort Providence und Whati, sind direkt von den Feuern bedroht. Die Einwohner unterliegen daher seit Dienstag einer Evakuierungsanordnung. Das Feuer hat bereits mehr als 102.000 Hektar Land zerstört. In den vergangenen Tagen breitete es sich rasch aus und machte die ersten Evakuierungen des Jahres im Norden Kanadas nötig.

Zum Ende der Waldbrandsaison gebe es noch einmal eine Zunahme der Feuer, sagte der Feuerwehr-Vertreter Mike Westwick. Seit 2022 dauere die Saison in jedem Jahr länger als üblich. Das bedeute nicht nur eine Belastung für die Feuerwehrleute, sagte Westwick. Auch Menschen, die ihr Zuhause verlassen müssten, litten psychisch und körperlich.

Kanada besonders vom Klimawandel betroffen

In Kanada wüten derzeit noch mehr als 650 Brände, wie am Dienstag veröffentlichte Daten zeigten. Mehr als hundert davon waren demnach zunächst nicht unter Kontrolle.

Das Land erlebt diesen Sommer die zweitschlimmste Waldbrandsaison in der jüngeren Geschichte des Landes. Seit dem Frühjahr hat es landesweit tausende Brände gegeben. Eine Fläche von der Größe Österreichs ist in diesem Jahr bereits abgebrannt.

Kanada hat sich in den vergangenen Jahren mindestens doppelt so schnell erwärmt wie der Rest der Welt und ist immer häufiger von extremen Wetterereignissen betroffen. Experten zufolge sorgen die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen für weniger Schnee, kürzere und mildere Winter und sommerliche Bedingungen früher im Jahr, was Waldbrände begünstigt. (afp/red)