Fest am SamstagGemeinschaftshauptschule Lindlar feiert ihr 50-Jähriges

Die Homepage-Gruppe der Hauptschule im Jahr 1997 mit André Lohmar, Christian Schmidt, Miriam Schiffarth, Marco Piraccini, am Computer sitzt Sören Lasch (von links) . Rechts im Bild ist Lehrer Stephan Dreisbach, der heute die Grundschule Lindlar-West leitet.
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Lindlar – „Wir zeigen, was wir können“ – so selbstbewusst ist das Motto zum fünfzigsten Geburtstag der Gemeinschaftshauptschule Lindlar. Derzeit besuchen rund 220 Jungen und Mädchen die Schule am Wilhelm-Breidenbach-Weg. Sie wollen am Samstag, zusammen mit Lehrern, Eltern, ehemaligen Schülern, den Kooperationspartnern der Schule und den Besuchern das Jubiläum feiern (siehe Kasten).
Die Feier
Die Gemeinschaftshauptschule Lindlar feiert ihr 50-jähriges Jubiläum. Am Samstag, 7. Juli, veranstalten Schüler und Lehrer von 11 bis 14 Uhr ein Fest am Wilhelm-Breidenbach-Weg. Unter dem Motto „Wir zeigen, was wir können!“ gibt’s Musik der Schulband und die Hip-Hop AG ihr Können.
Danach gibt es für die Gäste verschiedene Angebote zum Mitmachen. Die Feuerwehr zeigt einen Einsatzwagen. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Kulturzentrum, Wilhelm-Breidenbach-Weg 6, statt. (sob)
„Man kann mit der Hauptschule etwas werden“, sagt Schulleiterin Claudia Breuer-Piske. Dazu trage der praxisorientierte Unterricht mit Werken und Hauswirtschaft bei, aber auch die vergleichsweise gute Ausstattung der Schule mit Sozialpädagogen und Lehrern mit Förderschulausbildung.
Mit Lindlar, Wipperfürth, Hückeswagen und Bergneustadt gibt es in ganz Oberberg nur noch vier staatliche Hauptschulen, die nicht auslaufen - dazu kommt der Hauptschulzweig der Freien Christlichen Bekenntnisschule. „Manche merken erst, was die Hauptschule wert ist, wenn sie nicht mehr da ist“, bedauert Markus Brügger, der in Lindlar Technik unterrichtet.
Als die Hauptschule 1968 an den Start ging – damals noch an der Vossbruchstraße, sah es noch ganz anders aus. Damals besuchte der Großteil eines Schülerjahrgangs die Hauptschule, die aus der alten Volksschule hervorgegangen war. 1970 wurde das Schulzentrum als Neubau eingeweiht, mit einer Realschule und einer Hauptschule. Die Alternative, eine Gesamtschule zu errichten, scheiterte am Widerstand der CDU.

Robert Wagner war seit 1970 Lehrer an der Hauptschule, seit 1976 Konrektor, und von 1988 bis 2013 Leiter.
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Maßgeblich geprägt wurde die Arbeit der neuen Schule von Robert Wagner, der seit 1970 als Lehrer dort unterrichtete. 1976 wurde er Konrektor, von 1988 bis zu seiner Pensionierung leitete er die Schule. Ihm gelang es, im Lauf der Zeit die Lindlarer Firmen an die Schule anzubinden – so dass auch Schüler mit einem mittelmäßigen Abschluss oft vor Ort eine Lehrstelle fanden.
Die Hauptschule war stets gut ausgestattet – ob mit Technikräumen oder dem Selbstlernzentrum, das 2008 in Betrieb ging . Gleichzeitig förderte das Land NRW dem Umbau der Hauptschule Lindlar zur Ganztagshauptschule.

Claudia Breuer-Piske kam 2015 an die Hauptschule, zunächst als stellvertretende Leiterin, dann als Rektorin.
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2013, als Robert Wagner pensioniert wurde, gingen die Anmeldezahlen bereits zurück. Eine Entwicklung, die auch seine Nachfolgerin Anke Kirste nicht aufhalten konnte. 2014, als es nur noch 17 Anmeldungen für Klasse fünf gab, stand die Hauptschule kurz vor dem Aus.
2015 kam Claudia Breuer-Pike an die Hauptschule, erst als stellvertretende Leiterin, dann als Leiterin. Die Anmeldezahlen gingen wieder leicht nach oben, nicht zuletzt aufgrund von Inklusion und den Kindern aus Flüchtlingsfamilien.„Den Hauptschüler gibt es nicht mehr“, sagt sie, „es gibt Schüler, die besuchen die Hauptschule“.