Günstiger WohnraumDas jüngste Bauprojekt des Gemeinnützigen Bauvereins Wipperfürth

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Zwei Mehrfamilienhäuser mit zwölf Mietwohnungen hat der Bauverein Wipperfürth zuletzt errichtet.

Zwei Mehrfamilienhäuser mit zwölf Mietwohnungen hat der Bauverein Wipperfürth zuletzt errichtet.

Wipperfürth – Die stark gestiegenen Baukosten treiben vielerorts auch die Wohnungsmieten in die Höhe. Umso glücklicher sind Konrad Sikora und seine Frau über ihre Neubau-Wohnung. Bauherr ist der Gemeinnützige Bauverein Wipperfürth, der in der Hansestadt insgesamt 125 Wohnungen besitzt und vermietet. Das jüngste Bauprojekt der Genossenschaft liegt zwischen Engelbertusstraße und Graf-von-Galen-Straße. Zwei Mehrfamilienhäuser mit zusammen zwölf Wohnungen.

Ein eigenes Blockheizkraftwerk

Im April sind die ersten Mieter eingezogen, darunter auch die Sikoras, die eine gut 100 Quadratmeter große, barrierefreie Wohnung im Erdgeschoss bezogen haben. „Unser Haus haben wir verkauft“, berichtet das Ehepaar.

Eigentlich wollten die Sikoras sich eine Eigentumswohnung kaufen, aber es sei nichts auf dem Markt gewesen. Und so entschieden sie sich, Mitglied im Bauverein zu werden. Denn nur wer der Genossenschaft beitritt, kann eine Wohnung bekommen. Aktuell zählt der Bauverein rund 250 Mitglieder.„Die zwölf Wohnungen waren im Nu weg“, freut sich Peter Brachmann, Geschäftsführer des Bauvereins.

Höhere Preise

Um fast elf Prozent sind die Baupreise für Wohngebäude in den vergangenen zwölf Monaten angestiegen. Wie das statistische Landesamt IT.NRW mitteilte, lag der Baupreisindex, der Bauleistungen zusammenfasst, im August 2021 um 10,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Verantwortlich für die jüngsten Preissteigerungen seien zum einen höhere Materialkosten, zum anderen die Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz. Besonder stark verteuerten sich demzufolge Holz- und Zimmereiarbeiten (+ 38,6 Prozent) und Betonarbeiten (+ 16 Prozent). Im Vergleich zu 2015 stieg der Index um rund 25 Prozent.

www.it.nrw

Bau von Mietwohnungen rechnet sich oft nicht

Mit einem Preis von 8 Euro Kaltmiete seien die Neubauwohnungen vergleichsweise günstig, und die Nebenkosten überschaubar – nicht zuletzt dank eigenem Blockheizkraftwerk, das mit Erdgas betrieben wird. Den anfallenden Strom lässt sich der Bauverein vom Energieversorger BEW vergüten. Günstige Neubauwohnungen sind Mangelware – auch, weil kaum noch neue Sozialwohnungen gebaut werden. Aber auch die stark gestiegenen Baupreise seien ein Problem, erklärt Brachmann.

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Der Bau von Mietwohnungen rechne sich nicht. „Ein Mehrfamilienhaus ist hier noch möglich“, erklärt Brachmann und zeigt auf ein Grundstück, das an der Ecke Engelbertusstraße/Weststraße, gegenüber der Zufahrt liegt. Doch bevor der Bauverein ein neues Bauprojekt in Angriff nimmt, muss erst ein paar Jahre gespart werden. (red)

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