Leserbrief„Lindlar sollte sich Gedanken über einen Energiepark Klause machen“

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Man sei aufgrund der Neuplanung zu einem wesentlich kleineren Erweiterungsgebiet gekommen, das einfacher angebunden werden könnte, so Stefan Fiedler.

Lindlar – Leserbrief zum Artikel „Industriegebiet Klause V, Lindlar sichert sich zentrale Grundstücke für Erweiterung

Es hat mich ehrlich gesagt gleichermaßen erstaunt und erfreut, was scheinbar möglich ist, wenn sich alle ein bisschen bewegen und auch alle über Alternativen im Zusammenhang mit der Erweiterung des Gewerbegebiets Klause nachdenken. Vor fünf Jahren galt der neue Kreisverkehr zur Verkehrsanbindung der Erweiterung noch als alternativlos. Und es musste ein riesiges neues Gewerbegebiet entstehen, da sonst der Niedergang Lindlars drohte. Man stelle sich vor, die damaligen Pläne wären umgesetzt worden.

Es wird immer deutlicher, wie wichtig der damalige Widerstand in der Bevölkerung und in Teilen der Politik war, das zu verhindern. Und dass das nicht unerheblich an der Familie Lob lag, die ein Grundstück nicht verkaufen wollte, jetzt aber durch den Verkauf anderer Flächen zu einer noch besseren Lösung beiträgt, macht deutlich, wie sich Ideen im Laufe der Zeit entwickeln. Getreu dem Leitsatz: Plane und Du wirst irren.

So sind wir also aufgrund der Neuplanung zu einem wesentlich kleineren Erweiterungsgebiet gekommen, das jetzt auch noch einfacher und kostengünstiger angebunden bzw. integriert werden könnte. Und mal ehrlich, die apokalyptischen Szenarien, die damals von der politischen Mehrheit heraufbeschworen wurden, dass es nämlich eine Abwanderung vieler Unternehmen aus Lindlar geben würde, haben sich nachweislich nicht bewahrheitet.

Die Unternehmen hatten in den letzten Jahren im allgemeinen andere Probleme, als sich um den Kauf von Grundstücken zwecks Erweiterung zu kümmern. Zugegeben, das war so nicht vorhersehbar. Dennoch hat es sich gezeigt, wie effektiv es sein kann, wenn man von Anfang an die Interessen aller Beteiligter ernsthaft und nicht nur formal mit einbezieht und diskutiert.

Und wenn ich das weiterspinne, dann drängt sich in der heutigen Zeit mehr und mehr die Frage auf, inwieweit sich die Flächen, die für die Erweiterung vorgesehen sind, nicht besser anderweitig nutzen lassen. Etwa zur Energieerzeugung. Man sollte sich mal Gedanken machen über einen Energiepark Klause, indem z.B. Strom oder auch Wärmeenergie nicht nur für die ansässigen Unternehmen, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger Lindlars erzeugt wird.

Ich bin kein Experte, aber ich kann mir vorstellen, dass da was geht, wenn man sich dieses Themas mal ernsthaft annimmt. Das wäre dann nachhaltig und modellhaft zugleich. Und jetzt bitte nicht direkt mit der Kostenkeule kommen, bevor man das nicht mal in einer Gesamtbilanz durchgerechnet hat. Stefan Fiedler Lindlar 

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