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Oberberger auf ReisenGrüße zum Jahreswechsel aus Südafrika, Neuseeland und China

Lesezeit 4 Minuten
Ausland__Jan_Ufer_Bolivien_-_Laguna_Colorada

Im bolivianischen Hochland besuchten die Weltreisenden Jan Gerrit Ufer und Svea Poguntke die farbenprächtige Laguna Colorada (links).

  1. Als Studierende, Au-Pairs und Weltreisende sind Oberberger in der ganzen Welt unterwegs.
  2. In Kapstadt oder Syndney verbringen sie den Jahreswechsel bei sommerlichen Temperaturen.
  3. An Weihnachten und Silvester in der Ferne vermissen sie typisch deutsche Plätzchen, Schnee und vor allem ihre Familien.

Christian Stinn in Kapstadt

Nach bestandenem Abitur zog es mich von meinem Heimatort Lobscheid nach Kapstadt in Südafrika. Hier mache ich für mehrere Monate einen Freiwilligendienst in einem Kinderhort. Betreut werden hier Kinder im Alter von drei Monaten bis fünf Jahren. Für die ältesten Kinder gestalte ich Vorschulunterricht.

Ausland_Christian_Stinn

Vom Tafelberg hat Christian Stinn einen spektakulären Blick auf das südamerikanische Kapstadt, wo er in einem Kinderhort arbeitet.

Traditionelles Essen zu Weihnachten ist Braai, das südafrikanische Barbecue. Braai steht für Verbundenheit, Einheit und Tradition. Es geht um Gemeinschaft und darum, mit Freunden und Familie enger zusammenzuwachsen. Mir fehlt aber das heimische Plätzchenbacken und die Stimmung, wenn es schneit. Weihnachten werde ich mit meiner Familie verbringen, diese kommt mich hier nämlich besuchen.

Tobias Müller in Syndney

Sonst wohne ich in Gummersbach, zur Zeit mache ich für sechs Monate „Work and Travel“ in Australien. Die Feiertage verbringe ich mit vier Freunden in einer Wohnung in Sydney. Ich freue mich sehr auf das in aller Welt bekannte Feuerwerk an Silvester, aber bin natürlich mit meinen Gedanken auch bei meiner Familie.

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Tobias Müller beim Surfen im sommerlich warmen Meer in Sydney.

Leider verpasse ich die Feiertage in Deutschland, an denen ich normalerweise die besten Verwandten und Freunde der Welt treffe: Heiligabend mit meiner Mama und meiner Schwester, der Brunch in Lindlar am ersten Weihnachtsfeiertag, der Besuch bei meinem Vater, seiner Freundin Tatjana und ihren Kindern, der zweite Weihnachtsfeiertag bei Oma und Opa mit allen Onkels, Tanten und Cousinen und natürlich die Silvesterparty mit all meinen guten Freunden.

Jan Gerrit Ufer in Hobart

Ich wurde vor 38 Jahren in Engelskirchen geboren und bin ein Kind vom Dorf mit dem fast schon obligatorischen Hobby Fußball. Den VfR Marienhagen habe ich fast ein Vierteljahrhundert lang aktiv begleitet und noch auf guter alter Asche die Schuhe geschnürt. Ein Einmachglas der geliebten Asche (gesammelt, bevor Kunstrasen Einzug erhielt) steht tatsächlich noch irgendwo bei meinen Eltern zu Hause rum. Mit meiner Partnerin Svea Poguntke befinde ich mich seit Anfang des Jahres auf einer Reise über die südliche Welthalbkugel. Wir haben von fernen Ländern und fremden Kulturen geträumt und wollten einfach losziehen und uns ins Leben stürzen. Wir konnten bereits einigen Freunden mit unseren Reiseinspirationen weiterhelfen.

Weitere fünf Monate voller Abenteuer liegen vor uns. Mit dabei ist unser Kuscheltier: Der Elch Elli sorgt für ein Stück Heimat auf unserer Reise und ist der Star in unserem Weltreise-blog (www.follow-elli.de).

Aktuell in Australien. Das ist eines der Länder, in denen aufgrund der Zeitverschiebung Neujahr als erstes gefeiert wird. Wenn in Deutschland noch 14 Uhr ist, werden bei uns die Korken knallen. Aufgrund der Hitze gibt es viele Open-Air-Parties. Im Gegensatz zu Deutschland sind private Böllereien wegen der Waldbrandgefahr verboten.

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Unsere Erfahrungen auf der Weltreise sind eigentlich durchweg positiv. Die meisten Menschen sind Reisenden und Fremden sehr aufgeschlossen und interessiert gegenüber. Da wir den Menschen freundlich und respektvoll begegnen, bekommen wir so viel Positives zurück. Gelassenheit ist etwas, was wir gerade in Südamerika gelernt haben. Und Dankbarkeit auch für kleine oder selbstverständlich anmutende Dinge. Das fängt an bei einem warmen Bett.

Wenn ich an die Festtage in Oberberg denke, vermissen wir unsere Freunde und Familien. Wir lernen zwar viele andere Reisende kennen und man hat nette Gespräche, aber es ist dennoch häufig oberflächlich. Auch wenn es sich komisch anhört: Aber die Kälte ist auch etwas, was für uns zu Weihnachten irgendwie dazu gehört.

Alexander W. Mann

Im Rahmen eines Studentenaustauschprogramms zwischen der RWTH Aachen und der Tsinghua Universität in Peking werde ich dieses Weihnachten und den Jahreswechsel in China verbringen. Ein wenig werde ich wohl meine Familie in Engelskirchen-Schnellenbach und meine Freunde an den Festtagen vermissen.

Weihnachten hat ja hier in China keine Bedeutung. Dafür wird am 25. Januar das chinesische Neujahr gefeiert. Ein besonderer Feiertag, bei dem sich üblicherweise die ganze Familie zusammenfindet und wie bei uns gemeinsam feiert.

Die dann beginnenden Semesterferien werde ich für einige Exkursionen zum besseren kennenlernen von Land und Leuten nutzen.

Im Juli werde ich dann voraussichtlich wieder zu Hause sein.

Fenja Pester in Christchurch

Ich komme aus Marienheide und wohne jetzt seit sechs Monaten in Christchurch, Neuseeland. Meine Zeit verbringe ich hier noch bis März als Au-pair, um auf die drei kleinen Mädchen meiner Gastfamilie aufzupassen.

Es ist eine unglaublich tolle Erfahrung, in einem so weit entfernten Land zu leben. Momentan ist bei uns Hochsommer und daher ist es in meiner Gastfamilie Tradition, die Weihnachtsgeschenke draußen im Pool auszupacken. Auch wird es bei uns kein Feuerwerk geben, da die Wälder durch die Hitze zu trocken sind. Neuseeland ist ein unglaublich tolles Land, um Zeit zu verbringen. Extrem gastfreundlich und überall grün und voller Schafe.