Präsenzunterricht soll kommenWipperfürth führt Lolli-Tests an Grundschulen ein

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Wie ein Lolli wird der Abstrichtupfer 30 Sekunden lang gelutscht, wie hier Kinder einer Ehrenfelder Kita im „Kiko“-Pilotprojekt zeigen.

Wipperfürth – Ab kommendem Montag, 10. Mai, sollen Grundschüler wieder in den Wechselunterricht gehen. Voraussetzung ist, dass die 7-Tage-Inzidenz bis dahin mehrere Tage unter dem Wert von 165 liegt. Die Kinder, die dann in der Schule sind – dazu zählen auch die Schüler in der OGS-Betreuung – müssen sich mit dem sogenannten Lolli-Test (ein PCR-Test, bei dem Speichel entnommen wird), auf Corona testen. Dabei handelt es sich um einen Gruppentest, das heißt, alle Proben einer Klasse oder Gruppe werden gesammelt. Die Proben müssen von einem Labor ausgewertet werden.

Dazu hat die Stadt einen Kurierdienst eingerichtet, der die Test von Grund- und der Förderschulen nach einer vom Oberbergischen Kreis vorgeschlagenen Route abholt und dann zu dem Labor nach Leverkusen bringt. Dort müssen die Proben bis 12 Uhr eintreffen, erläutert Marius Marondel, Fachbereichsleitung Ordnung und Soziales. Die Ergebnisse erhalten die Schulen am nächsten Morgen.

Schulverbünde einigen sich auf Wechselmodell

Fällt ein Gruppentest positiv aus, müssen alle Kinder der Gruppe einen Einzel-Lolli-Test machen, der von den Eltern morgens, bevor der Kurier alle Proben abholt, zur Schule gebracht werden. Marondel konnte noch nicht sagen, ob die Tests schon bei den Schulen eingetroffen sind. Die Lolli-Tests ersetzen die aktuellen Selbst- und Bürgertests. Die Maskenpflicht bleibt aber weiter bestehen.

So funktioniert der Lolli-Test

An der Grund- und Förderschulen werden PCR-Gruppentests nach dem Lolli-Test-Verfahren durchgeführt. Dabei werden die Teststäbchen mit Speichel getränkt. Alle Tests einer Gruppe werden gemeinsam in einer Probe per Kurier bis 12 Uhr an ein Labor geliefert. Das wertet die Pooltests aus und teilt den Schulen das Ergebnis bis spätestens 6 Uhr am nächsten Tag mit. Wenn ein Gruppentest positiv ist, bleiben die Kinder in häuslicher Isolation. Sie müssen einen Einzel-Lolli-Test machen, der von den Eltern morgens an die Schule geliefert wird. Getestet werden die Schüler in der OGS-Betreuung und alle Schüler, wenn bei einer Inzidenz unter 165 der Präsenzunterricht im Wechselmodell wieder startet.

Damit die Test in den Schulen erfolgen können, haben sich die drei Schulverbünde, zu den alle Standorte der Wipperfürther Grundschulen gehören, auf eine neues Wechselmodell für den Präsenzunterricht geeinigt. An allen Schulen gibt es eine grüne und eine blaue Gruppe. Die gehen künftig immer abwechselnd, und nicht wie bisher an festen Tagen zur Schule. Die grüne Gruppe würde an 10. Mai startet, Dienstag wären die Kinder der blauen, Mittwoch wieder die der grünen dran, und so weiter. In der nächsten Woche ging es wieder mit der blauen Gruppe los. Die Schulleitungen betonen, dass der Präsenzunterricht nach diesem Modell nur dann beginnt, wenn die Inzidenz unter den Wert von 165 fällt. Das ist aktuell noch nicht der Fall. Die Eltern sollten sich auf jeden Fall auf den Internseiten der Schulen informieren.

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Wie das mit den Kindertagesstätten aussieht, ist zurzeit noch offen. Es gebe einen Modellversuch in Solingen, wo auch die Kitakinder mit dem Lolli-Test untersucht würden. Ob und wann das im Oberbergischen Kreis eingeführt werde, und wie das in Wipperfürth umgesetzt werden könne, sei aber noch diskutiert worden, so Marondel.

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