Rückflug ins Bergische LandDer Rotmilan ist zurück und Naturschützer wollen Hinweise

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Der Rote Milan ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,80 Meter einer der größten heimischen Greifvögel.

Der Rote Milan ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,80 Meter einer der größten heimischen Greifvögel.

Wipperfürth/Oberberg – Der Rotmilan kehrt zurück ins Bergische. Mit dem Frühlingsbeginn warten die Vogelkundler des bundesweiten Rotmilan-Projekts auch in der Region auf die Rückkehr des Greifvogels aus den Winterquartieren in Südfrankreich und Spanien. „Und gerade zu Jahresbeginn brauchen wir wieder die Hilfe der Menschen in Wipperfürth, Lindlar und Kürten“, sagt Florian Schöllnhammer, der im Auftrag der Biologischen Station Rhein-Berg/Oberberg den Bestand des Rotmilans dokumentiert.

Region ist ein bevorzugter Lebensraum

Hintergrund

Das Projekt. Gemeinsam mit acht weiteren Regionen in ganz Deutschland wird in Oberberg und Rhein-Berg der Bestand des Rotmilans dokumentiert. In der Region hat die Biologische Station Rhein-Berg/Oberberg die Projektführung übernommen. In der Projektarbeit werden Rotmilan-Nester erfasst und Bruterfolge kontrolliert.

Verbreitung. In Deutschland ist etwa die Hälfte der rund 25 200 bis 33 400 Rotmilan-Paare beheimatet. Wegen seines gegabelten Schwanzes wird der Rotmilan auch Gabelweihe genannt.

Weitere Informationen. Besonders für Land- und Forstwirte gibt es über das bundesweite Projekt Hinweise, wie der Bestand des Rotmilans geschützt werden kann. Der Leitfaden kann über die Projektseite im Internet kostenlos heruntergeladen werden.

Kontakt. Hinweise auf Nistplätze und Vorkommen von Rotmilanen in der Region nimmt Florian Schöllnhammer von der Biologischen Station entgegen, Kontakt unter der Telefonnummer 01 51/ 704 175 89.

www.rotmilan.org

Das Bergische Land biete dem Rotmilan einen hervorragenden Lebensraum, berichtet Schöllnhammer. Kleine Wäldchen, viele offene Weiden und wenig Verkehr seien bevorzugte Jagdgebiete für den Schädlingsvertilger. Rund die Hälfte der europäischen Rotmilane lebt an Waldrändern, Wiesen und Weiden Deutschlands. Deshalb wird der Vogel mit seinem gegabelten Schwanz auch als „heimlicher Wappenvogel Deutschlands“ bezeichnet.

Weil die Naturschützer annehmen, dass der Bestand des Rotmilans an Wupper, Sülz und Lennefe weit höher ist, als bislang geschätzt, werden die vom Aussterben bedrohten Tiere und ihre Nistplätze von der Biologischen Station dokumentiert. Dabei werben Florian Schöllnhammer und Frank Herhaus um die Hilfe der Menschen in der Region: „Wir sind auf Beobachtungen, zum Beispiel von Spaziergängern, angewiesen“, berichtet Schöllnhammer. Wer also unterwegs am Waldrand, an Wiesen und Feldern einen Rotmilan sieht, oder sogar Hinweise auf einen Nistplatz geben kann, sollte sich melden (Kontakt: s. Info).

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