Bürgermeisterwahl in WipperfürthFrank-Michael Müller tritt für die FDP an

Frank-Michael Müller tritt im Herbst 2020 bei der Bürgermeisterwahl an. Der 59-Jährige ist Kandidat der Wipperfürther Liberalen.
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Wipperfürth – Frank-Michael Müller will Bürgermeister der Hansestadt werden. Der 59-jährige Unternehmer tritt im Wahlkampf als Kandidat der FDP an. „Nicht als Zählkandidat, ich will die Wahl gewinnen“, sagt Müller.
Der gelernte Verlagskaufmann will im Wahlkampf mit Wirtschaftskompetenz und Führungserfahrung punkten. Zwölf Jahre lang war Müller beim Focus, von 2004 bis 2010 als Geschäftsführer neben Helmut Markwort. „Beim Focus war ich für einen neunstelligen Umsatz verantwortlich, für über 400 Mitarbeiter und unendlich viele Freie.“
Frank-Michael Müller: „Ich war ein junger Wilder“
Der gebürtige Wipperfürther Müller kam schon früh mit der Politik in Berührung. Von 1984 bis 1989 saß er für die CDU im Wipperfürther Stadtrat als stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Ich war ein junger Wilder“, erinnert sich Müller. Die Junge Union in Wipperfürth sprach sich damals, auf dem Höhepunkt der Diskussion um den Rüstung mit Atomraketen, gegen den „Nato-Doppelbeschluss“ aus.
Müller engagierte sich auch im Stadtjugendring, gemeinsam mit Frank Mederlet und Ralf Wurth. „Wir haben die Krakenburg komplett entkernt, sonst hätte es kein Jugendzentrum gegeben.“
Seit 2017 ist Müller Mitglied der FDP
Der gelernte Verlagskaufmann Müller war von 1979 bis 1998 beim Bastei-Verlag, wo er sich vom Azubi bis zum stellvertretenden Verlagsleiter hocharbeitete. „Irgendwann hat man mir dort zu verstehen gegeben, ich solle mich zwischen Arbeit und Politik entscheiden.“
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Ende der 1990er Jahre zog er aus Wipperfürth weg. „Aber ich kenne immer noch einige Leute und haben jede Menge Kontakte“, erzählt Müller. 2017 trat er der FDP bei. „Mir hat imponiert, dass Christian Lindner damals nicht in eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP eingetreten ist.“
Müller möchte sich für den Einzelhandel einsetzen
Ein Thema, das dem Unternehmer besonders unter den Nägeln brennt, ist die Zukunft des Einzelhandels. „In zehn Jahren wird die Hälfte der Geschäfte an der Unteren Straße und der Marktstraße nicht mehr existieren“, ist sich Müller sicher. Der Online-Handel krempele alles um, „aber Wipperfürth darf keine Geisterstadt werden“. Hier brauche es große Anstrengungen und Ideen. „Ideen habe ich genug, das war noch nie ein Problem.“ Und, als kleiner Seitenhieb auf den Wipperfürther Bürgermeister: „Es gibt wichtigere Themen als das neue Pflaster auf dem Marktplatz.“
Engagiert im Stadtjugendring und für die CDU im Rat
Frank-Michael Müller wurde 1960 in Wipperfürth geboren. Nach Abschlüssen der Handelsschule und der Höheren Handelsschule wurde er Verlagskaufmann im Bastei-Verlag, wo er sich bis zum stellvertretenden Verlagsleiter hocharbeitete.
1984 bis 1989 saß er für die CDU im Wipperfürther Stadtrat, zudem engagierte sich Müller im Stadtjugendring.
Als Geschäftsführer war er von 2004 bis 2010 für das Magazin Focus tätig. 2012 gründete er die Responsio GmbH, ein in Siegburg ansässiges Marketing-Unternehmen für Uhren- und Schmuckhändler. Ende des Jahres 2017 wurde Müller Mitglied in der FDP.
Er ist verheiratet, seine Frau stammt ebenfalls aus Wipperfürth. Das Paar hat drei erwachsene Kinder und drei Enkel. Die Musik ist ein Hobby von Frank-Michael Müller, er singt derzeit in drei Chören.
Der Kontakt zur Wipperfürther FDP kam erst vor einigen Monaten zustande. „Eines abends erhielt ich einen Anruf“, erinnert sich FDP-Parteivorsitzender Josef W. Schnepper. „Herr Müller hat uns überzeugt, er kann Wirtschaft und Personalführung.“ Die Mitgliederversammlung habe ihn fast einstimmig zum Kandidaten gewählt.
„Es ist eine spannende Herausforderung, die Zukunft meiner Heimatstadt zu gestalten“, sagt Müller. In den kommenden Monaten will er möglichst viel Präsenz in der Hansestadt zeigen. Sollte er nicht gewählt werden, werde er in Siegburg wohnen bleiben.