„Jugend forscht“Zwei Wipperfürtherinnen entwickeln Aufzugsteuerung

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Die Leistung steckt im Computerprogramm das Marilla Mogk und Alicia Ackerschott (r.) entwickelt haben.

Die Leistung steckt im Computerprogramm das Marilla Mogk und Alicia Ackerschott (r.) entwickelt haben.

Wipperfürth – Ein Fahrstuhl, der sich bedienen lässt, ohne dass jemand einen Knopf drücken muss. Gerade in Zeiten von Corona eine feine Sache. Marilla Mogk und Alicia Ackerschott, zwei Zehntklässlerinnen des St. Angela-Gymnasiums, haben einen Lift entwickelt, der auf Handzeichen reagiert.

Will man etwa in den zweiten Stock fahren, hält man eine Hand mit zwei ausgestreckten Fingern vor eine Kamera. Ein Computerprogramm „übersetzt“ das Zeichen, der Fahrstuhl setzt sich in Gang. Zeigt der Fahrgast eine Faust, geht’s zurück ins Erdgeschoss.

Der Aufzug erkennt die Etage

Noch existiert dieser Fahrstuhl nur als Modell. Die beiden 15-jährigen Schülerinnen haben ihn aus bunten Duplo-Steinen zusammengebaut, der Motor stammt von einem Lego-Fahrzeug.

In einem 15-seitigen Bericht haben die beiden Schülerinnen ihre Forschung vorgestellt. Sprachgesteuerte Fahrstühle gibt es bereits. Der Nachteil: Die Sprachbarriere für Nicht-Muttersprachler. Handzeichen werden dagegen in vielen Länder der Welt verstanden.

Signalübertragung über neuronales Netz

Die Signalübertragung basiert auf einem Neuronalen Netz, einer lernfähigen Computerarchitektur, dem dem menschlichen Gehirn ähnelt. Doch bis das selbst geschriebene Programm alle Handzeichen richtig interpretierte, war viel Feinarbeit nötig. Dahinter steckt auch eine ganze Menge anspruchsvoller Mathematik.

Üblicherweise treffen sich die Mitglieder der „Jugend-forscht-AG“ am St. Angela-Gymnasium jede Woche mit ihren Betreuungslehrern, Dr. Alois Dederichs und Julian Schmitz. Doch wegen des Lockdowns mussten Alicia und Marilla sehr viel zuhause arbeiten. Schade fanden es die beiden Freundinnen, dass sowohl die Präsentation ihrer Arbeit als auch die Preisverleihung nur digital stattfinden konnte.

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Der Preis und die Anerkennung haben die beiden Nachwuchsforscherinnen beflügelt. Damit der Aufzug nicht im fünften Stock enden muss, wollen sie ihr Programm weiter entwickeln. (cor)

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