FlutWipperfürther fordern Aufklärung über geplanten Hochwasserschutz an Wupper

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An der Wupperstraße steht Mirza Atug wenige Tage nach dem Jahrtausend-Hochwasser vor seinem Haus.

Wipperfürth – Mehr als ein Jahr ist es her, als in Wipperfürth Hönninge, Wupper und Gaulbach massive Überschwemmungen verursachten. Häuser und Geschäfte wurden beschädigt. Noch sind nicht alle Schäden beseitigt und wie sehr die Betroffenen mit den Folgen des Erlebten zu kämpfen haben, das zeigte sich bei einem Termin, zu dem Künstler Mirza Atug die Hochwasserbetroffenen eingeladen hatten.

Zehn Gäste waren der Einladung in den Kulturpunkt gefolgt, darunter Ralf Offermann vom Wupperverband, einige Anwohner und Jochen Mutz, der beim Bruch eines Wehrs geholfen und mit dem Wupperverband Kontakt aufgenommen hatte. Der Wupperverband habe ein ganz besonderes Mittel zum Hochwasserschutz, den Bever-Block, der die Talsperren untereinander verbinde, so Mutz.

Anwohner: Keine erkennbaren Maßnahmen von Wupperverband und Stadt

Atug begrüßte die Besucher und berichtete von seinen Erfahrungen mit dem Hochwasser im Juli 2021 und davon, dass viele Betroffene verunsichert und in große Sorgen seien, dass es wieder ein solches Hochwasser gebe könne. Einige hätten Wälle aufgeschüttet oder Mauern gebaut. Es gebe den Eindruck, dass von Seiten der Verantwortlichen nichts geschehe. Es gebe keine erkennbaren Maßnahmen vom Wupperverband oder der Stadt, so die Kritik.

Bever-Block

Das Stollensystem, das die Talsperren in Oberbergs Norden verbindet heißt Bever-Block und leitet Wasser vom Mühlenteich Wasserfuhr in die Schevenlinger Talsperre, die Neyetalsperre und in die Bevertalsperre. Von dort aus kann es in die Wupper fließen.

Die Betroffenen erzählten teilweise, was sie bei der Flut erlebt hatten. Übereinstimmend berichteten alle von der großen Hilfsbereitschaft und der tatkräftigen Unterstützung auch von Menschen aus anderen Städten. Das Bedürfnis, sich über das Erlebte auszutauschen war groß.

Aber ebenso groß ist die Sorge, wieder betroffen zu sein und ohnmächtig dem Steigen der Fluten zusehen zu müssen. Da die Verwaltung aus Termingründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, will Mirza Atug nun einen neuen Termin festlegen. Dann hofft er auch mehr Teilnehmer und aktuelle Informationen zu den Hochwasserschutzmaßnahmen von Stadt und Wupperverband.

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