Am Freitag ist Welthundetag. Dass der gefeiert werden muss, ist für Hundehalter ausgemacht. Sie lassen sich ihre Vierbeiner auch einiges kosten.
Welthundetag10,5 Millionen Vierbeiner leben in Deutschland

Ein Zwergpudel in seinem Hundebett, der grundlegende Befehle lernen soll.
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Hundehalter schwören Stein und Bein, dass der „beste Freund des Menschen“ ihr Wohlbefinden steigere. Der Hund ist für sie Familienmitglied, manchmal sogar wichtigste Bezugsperson. Sie fühlen sich durch den Hund auch gesünder. Sie finden dabei auch Bestätigung in wissenschaftlichen Studien, die der Tierbedarfshändler Zoo Royal anlässlich des Jahrestags zitiert.
Dabei überrascht nicht, dass Hundebesitz das Herz-Kreislaufrisiko um 23 Prozent senken soll, wie eine Universität in Budapest in einer aktuellen Studie herausgefunden hat. Schließlich unternehmen Hundehalter mehrmals täglich teils ausgedehnte Spaziergänge mit ihrem Tier.
Zahl der Hunde stagniert in Deutschland bei 10,5 Millionen
Doch ausgerechnet zum Welthundetag gibt es für die Vierbeiner und ihre Halter auch schlechte Nachrichten. Die Dauerrivalin Katze ist nicht nur einmal mehr beliebter. Die Zahl der in Deutschland in Haushalten lebenden Stubentiger hat im abgelaufenen Jahr sogar um 0,2 Millionen auf 15,9 Millionen zugenommen, während die Zahl der Hunde bei 10,5 Millionen stagnierte, so der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF). Da ist wohl nur ein schwacher Trost, dass in der Corona-Zeit mehr Menschen auf den Hund gekommen sind. Vor vier Jahren zum Beispiel gab es nur 10,3 Millionen Hunde.
Der Umsatz mit Hundefutter sinkt allerdings. Der Branchenverband ZZD beziffert die Erlöse auf 1,8 Milliarden Euro. Das sind 0,7 Prozent weniger als 2023. Während es im Snacksegment ein Plus von 1,5 Prozent gab auf 752 Millionen Euro, ging der Umsatz mit Feuchtfutter um 2,0 Prozent auf 593 Millionen und der mit Trockenfutter um 2,8 Prozent auf 414 Millionen zurück. Dagegen legte der Umsatz mit Katzenfutter im stationären Handel um 3,5 Prozent auf 2,3 Milliarden zu.
7 Milliarden pro Jahr für Haustiere
Insgesamt geben die Bundesbürger für ihre die Haustiere im stationären Handel 5,4 Milliarden aus. Eingeschlossen sind dabei auch Kleintiere und Fische. Weitere 1,5 Milliarden landen in den Kassen von Onlinehändlern. Und inklusive Futter für wild lebende Vögel summieren sich die Ausgaben für Heimtiere auf sieben Milliarden.
Das entspricht laut ZZF dem Niveau der Vorjahre. Dabei stiegen die Preise für Hunde- und auch Katzenfutter laut dem Statistischen Bundesamt 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent. Das ist leicht überdurchschnittlich. Denn die Gesamtteuerung lag demnach im selben Zeitraum bei 2,2 Prozent.
Und auch der Staat langt kräftiger zu. Die öffentlichen Kassen nahmen im Jahr 2024 rund 430 Millionen Euro aus der Hundesteuer ein, 2,2 Prozent mehr und ein neuer Rekordwert, so das Statistische Bundesamt. Das Geld fließt den Städten und Gemeinden zu, die über Höhe und Ausgestaltung in der Steuersatzung bestimmen.