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3,75 Milliarden VerlustHandel leidet massiv unter Ladendiebstahl

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Dem Handel entstehen durch Diebstähle und Betrügereien immense Schäden.

Köln – Handelsunternehmen leiden immer stärker unter Diebstahl. Im abgelaufenen Jahr entgingen dem Handel 4,4 Milliarden Euro durch Diebstähle und organisationsbedingten Verlusten, wie das Kölner Handelsforschungsinstitut EHI jetzt ermittelt hat. "Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr", sagte EHI-Sicherheitsexperte Frank Horst.

Das EHI hat 81 Handelsunternehmen mit einem Gesamtumsatz von 102 Milliarden Euro befragt und die Ergebnisse hochgerechnet. Demnach entstehen 3,75 Milliarden Verlust durch Diebstahl. Kunden entwenden Waren im Wert von 2,44 Milliarden, Mitarbeitende sind für einen Verlust von 950 Millionen verantwortlich, und 360 Millionen gehen auf das Konto von Lieferanten und Servicekräften. Organisatorische Mängel, etwa falsche Preisauszeichnungen, sorgen schließlich für einen Schaden von 660 Millionen.

Vom Akku bis zum Zahnbürstenaufsatz

Gestohlen werden je nach Branche und Unternehmen je nach Branche und Unternehmen unterschiedlichste Produkte von Akkus und alkoholischen Getränken bis Zahnbürstenaufsätzen und Zigaretten.

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Die angezeigten Ladendiebstähle sind laut EHI im abgelaufenen Jahr zurückgegangen. Die polizeiliche Kriminalstatistik verzeichne 325.786 Fälle und damit 3,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Wegen einer hohen Dunkelziffer von über 98 Prozent besitze die Statistik aber nur eine eingeschränkte Aussagefähigkeit. Aus dem durchschnittlichen Schaden aller angezeigten Diebstähle und dem tatsächlichen Schaden im Handel ergebe sich, dass jährlich rechnerisch über 22,2 Millionen Ladendiebstähle mit je einem Warenwert von 110 Euro unentdeckt blieben, so das EHI.