Flughafen Köln/BonnViele Verspätungen und Flugausfälle

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Am Flughafen Köln/Bonn gab es in Sommer- und Herbstferien lange Warteschlangen.

Dem Ansturm ab dem Sommer waren die deutschen Flughäfen nicht gewachsen.

Fluggäste in Köln/Bonn waren im abgelaufenen oft von Verspätungen oder Flugausfällen betroffen. Das hat Airhelp, eine Organisation für Fluggastrechte, ermittelt. Eine schlechtere Quote gab es nur in Frankfurt. 

In Köln/Bonn waren 39,49 Prozent der Flüge verspätet oder fielen aus. Das bedeutet Platz zwei unter den deutschen Flughäfen. Die meisten Ausfälle und Verspätungen gab es in Frankfurt mit einer Quote von 42,91 Prozent. Auf Platz drei liegt Dortmund, wo 39,09 Prozent der Flüge verspätet waren oder ausgefallen sind. Airhelp hat Flughäfen untersucht, in denen mindestens 500 000 Passagiere gestartet sind. Als unpünktlich galten Flüge, die mehr als 15 Minuten nach Plan starteten. Als Ausfälle wurden Verbindungen angesehen, die in der Woche vor dem geplanten Start abgesagt wurden.

Das Jahr 2022 war kein gutes Jahr für Flugreisende.
Airhelp-Chef Tomasz Pawliszyn

„Das Jahr 2022 war kein gutes Jahr für Flugreisende. Insbesondere der Sommer hat gezeigt, dass die Flughäfen und Airlines personell nicht auf den Anstieg an Flugreisen nach der Pandemie vorbereitet waren“, so Airhelp-Chef Tomasz Pawliszyn. Verspätungen haben viele Ursachen. Flugzeuge bauen auf Umläufen mit mehreren Zielen etwa Verspätungen auf, treffen dann an Airports ein, wenn bereits andere Flugzeuge landen oder abgefertigt werden und müssen warten.

In Europa waren 244 Millionen Passagiere von Verspätungen und kurzfristigen Ausfällen betroffen. Bei 795 Millionen beförderten Passagieren entspricht das knapp 31 Prozent. Im Vor-Corona-Jahr 2019 betrug der Anteil bei 1,125 Milliarden Gästen nur 24 Prozent. Mehr Verspätungen als in Deutschland gab es in den Niederlanden und in Großbritannien. Am pünktlichsten konnten Passagiere im Baltikum starten. Besserung ist kaum in Sicht.

Auch das laufende Jahr wird wohl schwierig

„Wir gehen davon aus, dass dieser Negativtrend auch in diesem Jahr anhalten wird“, so Pawliszyn. Bei Verspätungen und kurzfristigen Absagen stehen Passagieren nach bestimmten Fristen Unterstützung und Entschädigungen zu. Airhelp und andere Dienstleister setzen sie gegen Entgelt durch. 

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