HobbygärtnerIn einigen Bereichen ist Glyphosat unter hohem Bußgeld verboten

Lesezeit 2 Minuten
Unkrautvernichter_Ro_58338641

Das von Monsanto hergestellt Unkrautvernichtungsmittel Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat.

Glyphosat ist der weltweit am meisten verwendete Herbizidwirkstoff. Das Gift findet daher nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im privaten Bereich Anwendung und ist praktisch in jedem Baumarkt frei verkäuflich.

Laut dem Umweltinstitut München e.V. sind mittlerweile 105 glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel auf dem Markt zugelassen. 51 davon für den Haus- und Kleingartenbereich. Eines davon ist das von Monsanto hergestellte Mittel Roundup, mit dem der Konzern im Jahr 2010 zwei Milliarden Dollar Umsatz gemacht hat. Insgesamt wurden im selben Jahr rund eine Millionen Tonnen Glyphosat verkauft. Tendenz steigend, sagen Umweltexperten. Im vergangenen Jahr seien es 1,35 Million Tonnen gewesen. Durch den freien Verkauf gelangt das Gift in die Hände von Hobbygärtnern, denen oft gar nicht bewusst ist, in welchem Maße sie das Mittel einsetzen dürfen – einige Bereiche sind laut Gesetzgeber strengstens verboten. Wie zum Beispiel in Garagentoreinfahrten oder auf Gehwegen, aber auch nicht in unmittelbarer Nähe von Gewässern. Wer sich nicht an die Verordnungen im Pflanzenschutzgesetz hält, riskiert saftige Strafen: Bis zu 50 000 Euro Bußgeld werden verhängt. Laut Bundesverbraucherschutzministerium setzen rund 90 Prozent der Kleingärtner und etwa 73 Prozent der Hausgärtner Pestizide ein, das sind pro Jahr etwa 40 Tonnen. Hauptsächlich wird Glyphosat jedoch in der Landwirtschaft genutzt.

Forscher der Universität Göttingen fanden 2011 heraus, dass in Deutschland jährlich mehr als 5 000 Tonnen des Wirkstoffs ausgebracht werden. Ausgesprüht wird dabei auf 40 Prozent der bundesweiten landwirtschaftlichen Flächen. Dabei werden Flächen von Raps mit 87,2 Prozent, Körnerleguminosen, zum Beispiel Erbsen und Bohnen, mit 72,1 Prozent und Wintergerste mit 65,9 Prozent mit Glyphosat behandelt.

Rundschau abonnieren