Die Immobilienpreise in Deutschland haben seit dem Höchststand in der ersten Hälfte von 2022 spürbar nachgegeben. Auch in Köln sind Wohnungen aktuell deutlich günstiger als vor zwei Jahren.
Preise für Wohneigentum sinkenDeutlicher Rückgang bei Immobilienpreisen in Köln

Auch nach dem Preisrückgang bei Eigentumswohnungen bleibt Köln ein teures Pflaster.
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Die Preise für Wohneigentum in Köln haben spürbar nachgegeben. Seit dem höchsten Angebotspreis aus dem April 2022 sank der Quadratmeterpreis um 12 Prozent. Statt 5300 Euro für eine auf immowelt.de inserierte Bestandswohnung mit 75 Quadratmetern mit drei Zimmern im 1. Stock eines 1990 erbauten Hauses seien inzwischen noch 4655 Euro zu bezahlen.
Minus in Großstädten bis zu 21 Prozent
Die Entwicklung entspricht dem bundesweiten Trend. Aktuell ist der Quadratmeterpreis elf Prozent günstiger als zum Höhepunkt des Immobilienbooms im ersten Halbjahr 2022. In Großstädten sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen in der Spitze sogar 21 Prozent günstiger, wie eine Studie des Immobilienportals Immowelt zeigt, in der die mittleren Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in den 15 größten Städten über 500.000 Einwohnern mit dem jeweiligen Höchststand verglichen wurden.
Den stärksten Rückgang gab es in Hannover. Hier sanken die Angebotspreise von 4051 im März 2022 auf 3183 Euro pro Quadratmeter. Den geringsten Rückgang verzeichnet das Internetportal in Berlin mit einem Minus von fünf Prozent auf 5007 Euro. In der teuersten Stadt München betrug das Minus 16 Prozent auf 8032 Euro pro Quadratmeter. In Frankfurt verbilligten sich der Quadratmeterpreis um 19 Prozent auf 5330 Euro, in Düsseldorf um 15 Prozent auf 4305 Euro.
Hohe Zinsen sorgten für Trendwende
„Der preisliche Höhepunkt des Immobilienbooms war im Frühjahr und Sommer 2022. Derzeit ist das Preisniveau von Immobilien deutlich niedriger als zu diesem Allzeithoch“, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. Für die Trendwende hat der rapide Anstieg der Immobilienzinsen in den vergangenen eineinhalb gesorgt: „Da die Zinsen aktuell wieder sinken, scheint aktuell ein sehr gutes Zeitfenster für den Immobilienkauf, da Käufer noch das derzeitige günstigere Preislevel mitnehmen können.“
Nach dem bisherigen Höhepunkt des Immobilienbooms scheint sich der Markt laut immowelt derzeit zu stabilisieren. Doch noch immer liegt das Preisniveau von Immobilien deutlich unter dem damaligen Niveau.
Berliner Immobilienmarkt ist recht stabil
Vergleichsweise stabil ist der Berliner Immobilienmarkt. Tendenziell sind die Immobilienpreise auch für eine europäische Hauptstadt dieser Größe vergleichsweise niedrig, so Immowelt. Da die Berliner Bevölkerung zudem auch in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter wachsen werde, erwarteten Kaufinteressenten weitere Preissteigerungen und seien bereit, sofern sie es sich leisten können, die derzeitigen Preisvorstellungen zu bedienen.
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Es handelt sich um Preise von Bestandswohnungen mit 75 Quadratmetern in drei Zimmern im 1. Stock eines 1990 erbauten Hauses.