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FamilienunternehmenParfümerie Pieper soll in Eigenverwaltung saniert werden

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Filiale der Parfümerie Pieper im Rhein-Center in Köln-Weiden

Filiale der Parfümerie Pieper im Rhein-Center in Köln-Weiden

Vor allem in den Innenstädten Nordrhein-Westfalens ist die Parfümerie Pieper vertreten. Jetzt ist das Familienunternehmen in Schwierigkeiten. 

Allein in Köln und Leverkusen unterhält Pieper sechs Filialen, noch dichter ist die Präsenz im Ruhrgebiet. Jetzt hat die bekannte Kette ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, das am Donnerstag vom zuständigen Amtsgericht angeordnet wurde.

Der Geschäftsbetrieb läuft vollständig weiter, teilte das Unternehmen mit. Ziel des Verfahrens sei es, das Unternehmen nachhaltig zu sanieren und für die Zukunft neu aufzustellen. „Die Sanierung in Eigenverwaltung gibt uns die Möglichkeit, unser Unternehmen bei voller operativer Kontrolle zu stabilisieren und strategisch weiterzuentwickeln“, sagt Geschäftsführer Oliver Pieper.

Der Geschäftsbetrieb läuft weiter

Die Löhne und Gehälter seien für drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert. Der Geschäftsbetrieb bleibe vollständig bestehen, der stationäre Handel und der Online-Shop blieben uneingeschränkt geöffnet. Das Amtsgericht habe Sarah Wolf als vorläufige Sachwalterin eingesetzt, die das Verfahren beaufsichtigt. Gleichzeitig werde die Geschäftsführung von Rechtsanwalt Philipp Grub als Generalbevollmächtigtem im gesamten Prozess begleitet.

1931 gründete Anna Pieper mit ihrem Sohn Gerhard ein kleines Seifengeschäft in Bochum. Es entwickelte sich zur Deutschlands größter inhabergeführten Parfümerie mit mehr als 120 Filialen.