Kommentar zu kostenlosem NahverkehrErhöhung von Ticketpreisen ist widersprüchlich
Im Augsburger Stadtzentrum können öffentliche Verkehrsmittel kostenlos genutzt werden.
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- Viele Städte und Regionen haben die Ticketpreise im Nahverkehr zum kommenden Jahr erhöht.
- Autor Wolfgang Mulke sieht darin eine widersprüchliche Politik, die der nötigen Verkehrswende im Weg steht.
- Dabei beweisen gute Vorbilder schon längst, dass der kostenlose Nahverkehr funktionieren kann.
In vielen Regionen und Städten steigen die Ticketpreise im Nahverkehr. Deshalb wird es bei Bahnfahrern im Januar manch langes Gesicht geben. Denn nur Fernfahrten werden günstiger. Für Distanzen unter 50 Kilometern müssen Fahrgäste womöglich tiefer in die Tasche greifen.
Das ist eine widersprüchliche Politik, die niemand versteht. So wird die notwendige Verkehrswende nicht gerade gefördert, auch wenn die Preiserhöhungen lediglich gestiegene Kosten des Bus- und Bahnverkehrs ausgleichen. Verstanden wird die Botschaft, dass es die Politik doch nicht so ernst meint mit dem Umstieg auf eine umweltverträgliche Mobilität.
Gute Vorbilder sind da
Gute Vorbilder zeigen, dass es auch besser geht. Im Augsburger Stadtzentrum können die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos genutzt werden. Luxemburg schafft Fahrpreise ganz ab. Nur werde die erste Klasse im Zug beansprucht, muss zahlen. Steigende Fahrgastzahlen sind damit vorprogrammiert. So wird der Umstieg vom Individualverkehr auf Tram, Bus und Bahn unterstützt. Diese Strategie sollte bei den guten Vorsätzen für das neue Jahr bei Bund, Ländern und Kommunen ganz oben stehen.
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Mobil sein ist eines der wichtigsten Anliegen der Bürger. Das ist nicht nur ein Privatvergnügen. Fahrten zum Arbeitsplatz, zum Einkauf in ländlichen Gebieten oder auch zum Pflegebesuch bei Verwandten sind unverzichtbar. Die gewünschte und in den Städten nicht nur wegen den Klimaschutzes notwendige Verkehrswende klappt nur, wenn zunächst leistungsfähige und günstige Alternativen zum eigenen Auto angeboten werden. Steigende Preise oder gar Verbote und Verzichtspredigten führen sicher nicht ans Ziel.