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ArbeitsbedingungenMitarbeitende von Lieferando streiken in der Region – Kundgebung in Köln

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In Hannover haben Beschäftigte des Essenslieferdienstes Lieferando am Freitag gegen mögliche Entlassungen protestiert.

In Hannover haben Beschäftigte des Essenslieferdienstes Lieferando am Freitag gegen mögliche Entlassungen protestiert. 

Viele Fahrerinnen und Fahrer von Lieferando fürchten um ihre Jobs. Der Essenlieferdienst will Subunternehmen mit der Auslieferung betrauen. 

Fahrerinnen und Fahrer von Lieferando in der Region streiken. Am Mittwoch und Donnerstag wollen nach Angaben der Gewerkschaft NGG 350 Mitarbeitende in Köln, Bonn und Leverkusen die Arbeit niederlegen. Am Mittwoch um 11.30 Uhr gibt es eine Kundgebung auf dem Hans-Böckler-Platz in Köln.

Nach Gewerkschaftsangaben sind die Lieferanten in Bonn und Leverkusen besonders von geplanten Umstrukturierungen betroffen. „Sie kämpfen um ihre Jobs und um einen Sozialtarifvertrag“, teilte die NGG mit. Künftig solle die Auslieferung in Bonn und Leverkusen – wie bereits in Österreich – über Subunternehmen erfolgen. Diese böten häufig nur unsichere, schlecht bezahlte Jobs ohne Mitbestimmung.

Bundesweit 2000 Jobs auf der Kippe

Just Eat Takeaway mit seiner bekannten Marke Lieferando plant, den eigenen Lieferbetrieb in Deutschland zu reduzieren. Das hatte das Unternehmen Mitte Juli mitgeteilt. Infolge der Auftragsverlagerung an Flottenpartner plane Takeaway Express, die Logistikgesellschaft der Muttergesellschaft, eine Reduktion seiner Flotte um bundesweit 20 Prozent. „Ab Ende des Jahres dürften in diesem Zuge bis zu 2000 Fahrer entlassen werden“, hieß es in einer Mitteilung.

Die Gewerkschaft verlangt unter anderem Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag. Für die rund 8000 Fahrer, die zunächst nicht von geplanten Entlassungen betroffen sein sollen, fordert die Gewerkschaft etwa 15 Euro Einstiegslohn, 6 Wochen Erholungsurlaub pro Jahr, ein 13. Gehalt und Zuschläge für Nacht und Wochenendarbeit.