Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Neue Regionalklassen in der RegionKfz-Versicherung in Köln könnte billiger werden

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Symbolbild

Köln – Die Kfz-Haftpflicht könnte in Köln billiger werden. Autos von Haltern in der Domstadt werden zumindest in den jetzt vorgestellten neuen Kfz-Regionalklassen der Versicherer um einen Rang besser eingestuft. Bei der Voll- und der Teilkaskoversicherung gibt es aber eine um jeweils eine Stufe schlechtere Einstufung (siehe Tabelle unten).

Diese Einordnung nimmt die Branche einmal im Jahr vor und ändert Regionalklassen, wenn es in den 412 deutschen Zulassungsbezirken mehr oder weniger Schäden gegeben hat als im Vorjahr. Für die Haftpflicht gibt es 12, für die Teilkasko 16 und die Vollkasko neun Klassen. Je besser die Schadensbilanz und die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger die Prämie.

Kfz-Versicherung in Köln ist teuer

Köln ist ein vergleichsweise teures Pflaster. Die Kfz-Haftpflichtklasse 10 ist die dritthöchste. Schlechter eingestuft sind etwa Berlin in Klasse 12 und Hamburg, München, aber auch Essen und Wuppertal in Klasse 11. Generell sind Großstädte schlechter eingestuft als ländliche Regionen.

Tabelle: Veränderung der Regionalklassen

(Quelle: GDV)

In der niedrigsten Schadensklasse 1 sind die Kreise Elbe-Elster in Brandenburg oder Nordfriesland. Das kann sich auswirken. Nur durch einen unterschiedlichen Zulassungsbezirk beträgt die Preisdifferenz bei sonst identischen Versicherungsmerkmalen laut Check 24 bis zu 260,64 Euro oder 54 Prozent. So kostet ein vollkaskoversicherter VW Golf VII in Friesland 483,68 Euro, in Berlin dagegen 743,32 Euro im Jahr.

Regionalklassen neu sortiert

Die Statistiker des GDV haben in diesem Jahr die Regionalklassen neu sortiert. Sie sollen das Risiko jedes Bezirks gerecht abbilden und Bezirke mit möglichst ähnlichen Schadenbilanzen bündeln. Dadurch ergeben sich für 168 der 412 Bezirke neue Risikobewertungen. Für 101 Bezirke mit rund 10,1 Millionen Autofahrern gibt es höhere Regionalklassen für 67 Bezirke mit rund 5,5 Millionen Autofahrern niedrigere.

Freilich ist eine bessere Regionalklasse noch keine Garantie für sinkende Prämien. Hier fließen zahlreiche individuelle Merkmale ein wie etwa jahrelanges unfallfreies Fahren, Zahl der Fahrer, deren Alter, gefahrene Kilometer pro Jahr oder Parken in der Garage oder an der Straße.

Die Einteilung in Regionalklassen gibt Orientierung, ist für die Versicherer aber nicht bindend. Sie berechnen Prämien oft auf der Basis von Postleitzahlbezirken. Das kann zu deutlich unterschiedlichen Prämien sogar in einer Straße führen, so das Vergleichsportal Check 24.

Die neuen Klassen können bei Neuverträgen ab sofort angewendet werden. Bei Altverträgen greifen sie in der Regel zum Jahreswechsel.