„Biker sind wirklich nette Gäste“Motorradsaison startet in Much – Polizei präsentiert Fahrsimulator

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Vor acht Jahren hat Annette Büth die Verantwortung für den Bikertreff übernommen. Eine Frau mit blonden kurzen Haaren steht vor dem Café Alte Schule, auf dem Parkplatz stehen viele Motorräder.

Vor acht Jahren hat Annette Büth die Verantwortung für den Bikertreff übernommen.

Das Café Alte Schule in Niederbonrath ist ein beliebter Biker-Treffpunkt. Zum Start der Saison war die Polizei mit einem Infostand vor Ort.

Seit acht Jahren führt Annette Büth das Café Alte Schule in Niederbonrath. „Freunde hatten gefragt, ob ich es übernehmen möchte, weil sie das Objekt gern in jüngere Hände geben wollten“, berichtete sie. Zusammen mit ihrem Mann André habe sie die Sache besprochen und zugesagt. Das Lokal ist ein beliebter Biker-Treffpunkt, und das Ehepaar ist selber schon immer von Motorrädern begeistert gewesen.

„Inzwischen kommen wir aber nicht mehr zum Fahren“, so Annette Büth. Es sei einfach sehr viel zu tun. Das sah man am Wochenende. Der Parkplatz rund um den Bikertreff war von Motorrädern belegt. Viele machen hier gern eine Pause und gönnen sich ein Stück Kuchen oder auch etwas Herzhaftes wie Currywurst, Schnitzel mit Fritten oder Sülze und Bratkartoffeln. „Biker sind wirklich nette Gäste“, sagte die Wirtin. „Die meckern auch nicht rum.“

Zur Beginn der Motorradsaison war am Sonntag auch die Polizei mit einem Infostand an der Alten Schule. Ein Fahrsimulator stand zur Verfügung. „Unfälle passieren nicht, sie werden verursacht“, so Polizeihauptkommissarin Nadine Liboth. Sie leitet die Verkehrs- und Unfallprävention, ist auch für den Opferschutz zuständig.

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Much: Polizei stellt Motorrad-Simulator zur Verfügung

Amelie Dalmus hatte mit ihrem Vater Frank einen Zwischenstopp am Bikertreff eingelegt. Die 13-Jährige setzte sich gern in den Simulator. „Als Motorradfahrender muss man immer ganz besonders auf den Verkehr achten, schnell wird man einfach übersehen“, so ihre Beobachtungen als Sozia. Das bestätigt der Vater. „Mitdenken ist besonders wichtig“, betonte er.

Manche Verkehrsteilnehmer auf vier Rädern würden die Silhouette eines Zweirades nicht immer sofort bemerken. Tochter Amelie will auf jeden Fall mit 16 Jahren den Führerschein für 125-Kubikzentimeter-Maschinen machen. Dann kann sie zusammen mit ihrem Vater Touren unternehmen.

Das macht Ekke Kaplan schon seit über 50 Jahren. Der 83-Jährige ist seit dem 18. Lebensjahr zusammen mit seiner Gattin Elke auf zwei Rädern in ganz Europa unterwegs. Der Kfz-Meister hat sich vor einigen Jahren ein Honda-Helix-Gespann gekauft und es restauriert. Jetzt fährt das Ehepaar im gelben Flitzer gemeinsam über die Straßen. Ins Auge fällt die rot-orangefarbene Schwalbe von Jochen Manderla.

Er hat zahlreiche dieser Modelle aus der Vogel-Serie des DDR-Motorradherstellers Simson gekauft. „Eine solide Maschine, die wie ein Uhrwerk fährt, wenn sie richtig überholt wurde“, erklärte er. Für die großen Maschinen „mit weißem Nummernschild“ interessiert er sich eher nicht.Die standen aber zuhauf auf dem Parkplatz der Alten Schule. Von 125 bis über 1000 Kubikzentimeter ging der Hubraum dieser Motorräder unterschiedlichster Fabrikate, die eng beieinander aufgereiht waren.

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